1. Weihnachten zu dritt Teil 2


    Datum: 17.12.2016, Kategorien: Hardcore,

    vor dem Schnee bot. Sie kämpfte sich bis dort hin durch und dachte erst jetzt an die Jacke, die sie gegriffen hatte. Zu ihrem Entsetzen hatte sie sich nicht die Winterjacke gegriffen, sondern eher das, was man ein Jäckchen nannte. Diese war nicht zum Wärmen gedacht, sondern dafür vom Auto in ein Haus oder umgekehrt zu gehen. Im Sommer mehr, aber jetzt vollkommen ungeeignet. Trotzdem zog sie diese über, war es doch besser als nichts. Zitternd und erschöpft saß sie wenig später in der Bushaltestelle und wusste nicht, wie ihr geschehen war. Eins wusste sie genau. Was ihr Thomas vorgeworfen hatte, hatte sie nicht getan. Überhaupt hatte sie in der Zeit, wo sie zusammen waren, keinen anderen Mann angesehen, jedenfalls nicht in dem Sinne. Sie mochte sicherlich auch andere Männer, aber etwas mit ihren anzufangen, wäre ihr niemals in den Sinn gekommen. So brach es jetzt aus ihr heraus. Tränen rannen über ihre kälter werdende Haut und tropften auf die eisigen Steinplatten, die unter ihr verlegt worden waren. Hier gefroren sie sofort zu Eis. Sie wusste, dass sie es hier nicht lange aushalten würde. Es war zwar nur wenig unter null Grad und die Bushaltestelle hielt sowohl Schnee, als auch Wind ab, trotzdem war sie denkbar schlecht angezogen. Es würde nur wenige Stunden dauern und sie würde unterkühlt sein. Schon jetzt kroch die Kälte in ihren Körper, obwohl der, von dem erlebten, noch erhitzt war. Was sollte sie tun. Sie war alleine in dieser Stadt. Die Menschen, die sie kannte, hatte ...
    sie über Thomas kennengelernt, und ob sie zu ihr halten würden, war zweifelhaft. Sicher würde er ihnen das erzählen, was er ihr an den Kopf geworfen hatte. Von daher hatte sie von dieser Seite aus nichts zu erwarten. Geld hatte sie keines und zur Polizei gehen würde sie nur, wenn es nicht anders ging. Sie konnte sich schon vorstellen, was dabei rauskam. Blieb die eigene Familie, aber die lebte Hunderte Kilometer weit weg und konnten sie nicht abholen. Es war trostlos und Angela verzweifelte immer mehr, dabei starrte sie zu Boden und sah ihren Tränen nach, die Tropfen für Tropfen am Boden vereisten. Darum bemerkte sie nicht, wie ein großer Schatten an ihr vorbei ging, dann aber stehen blieb. Dann sprach sie eine tiefe, raue Stimme an, die sie zusammenzucken ließ. „Mädchen, das ist nicht gerade die Art Bekleidung, in der man bei dem Wetter hier draußen herumsitzt. Überhaupt sollte man gar nicht draußen sein!“ Angela blickte auf und musste ihren Kopf in den Nacken legen, denn der Mann, der vor ihr stand, war ein Baum von einem Menschen. Sicher einen Meter und neunzig, eher zwei Meter groß. Dazu breit gebaut, wobei der Eindruck auch von dem Mantel entstehen konnte, den er trug. Er war sehr dick und hatte eine dunkelbraune Farbe, hing bis auf die Schuhe herab und hatte am Kragen einen Pelzbesatz. Weiter oben schauten sie glasklare, blaue Augen an, die aus einem älter wirkenden Gesicht strahlten, diesem dadurch etwas Jugendliches zurückgaben. Auf dem Kopf hatte er eine Pelzmütze, die ...
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