1. Dunkle Hochzeit Ch. 02


    Datum: 14.12.2016, Kategorien: BDSM,

    sich ein letztes Mal an, als sie mit dem Koffer zur Tür ging. Irgendetwas wollte sie noch sagen, etwas wie „Pass auf dich auf" oder „Machs gut", doch nichts passte. Nichts würde verhindern können, dass er sie von nun ab vor lauter Liebe, aber auch vor lauter Demütigung, verfluchte und hasste. Sie ging, ohne etwas zu sagen. Raus in die anbrechende Nacht. - Sie wusste nicht wirklich, wo sie heute nacht übernachten sollte. Sie wollte einfach nur raus, weg von Eric. Er sollte nicht ständig an ihr Gewissen appellieren, sollte gar nicht erst versuchen, sich Hoffnungen zu machen, sie umstimmen zu können. Sie wollte sich nicht umstimmen lassen. Jetzt nicht mehr. Sie fuhr deshalb einfach nach „18th". Sie wollte vor dem Laden warten, vielleicht die ganze Nacht. Es war warm, sie würde nicht frieren. Und selbst wenn. Eric litt wahrscheinlich die ganze Nacht durch. Es war nur gerecht, dass sie jetzt auch wenigstens ein bisschen litt. Zu ihren Erstaunen war die Tür von „Lasgo's" offen. Das wenige Licht im Laden zeigte zwar, dass er eigentlich geschlossen sein sollte, aber sie hörte Geräusche im Bereich, der zum Keller direkt unterm Laden ging. Sie ging die alte, eiserne Wendeltreppe nach unten, und sah ganz deutlich Robert, wie er sich an ein paar Pappkisten zu schaffen machte. Er blickte von der Arbeit auf, sah sie an, und beide lieferten sich einen Wettkampf im Gesichtsausdruck „Huch, was machst du noch hier?" Dana gewann, weil ihr Gesicht und ihre Mandelaugen viel mehr Möglichkeiten ...
    hatte als Robert, der eigentlich wie immer guckte, nur skeptischer. „Arbeitest du immer so lange?" Dana hatte wirklich ein wunderschönes Fragezeichen-Gesicht. Roberts Skepsis entspannte sich etwas. „Manchmal schon. Wenns sein muss." „Du hast gestern schon durchgearbeitet." Er lächtelte leicht „Das musste auch sein." „Du machst dich echt tot für deinen Laden." „Nein" sagte er mit ruhiger Gewissheit „ohne mein Laden wär ich schon längst tot." Er legte die nächste Kiste ins Regal, bevor er sie wieder ansah. „Und du? Was machst du schon hier?" Sie holte tief Luft, bevor sie wieder halbwegs entspannt sprach „Ich hab grad meinen Freund verlassen." Roberts leichte Skeptiker-Miene änderte sich nicht. Nur an den Ohren schien er etwas roter geworden zu sein. „Oh, tut mir leid, wirklich." Warum sprang er nicht einfach auf, fiel ihr um den Hals, jubelte, drückte, knuddelte sie? Warum blieb er so cool? Hatte er immer noch nicht verstanden, wollte er immer noch nicht wahrhaben, traute er sich immer noch nicht zu denken, dass ER jetzt derjenige war, der an ihrer Seite folgen würde? Es war erschreckend, dass er sich nicht einfach ganz egoistisch mit ihr freuen konnte. „Schon OK, ich wollt ihn ja verlassen." „War er so schlimm?" Das fragte ausgerechnet er! „Muss ein Kerl unbedingt schlimm sein, bevor man ihn verlässt?" Er blickte etwas nachdenklich.„Du scheinst ihn nicht geliebt zu haben." Es tat ein bisschen weh, das zu hören. Vor allem, weil es stimmte, irgendwie. Jetzt, erst jetzt wurde ihr ...
«1...345...16»