1. Dunkle Hochzeit Ch. 02


    Datum: 14.12.2016, Kategorien: BDSM,

    nichts sagen, denn egal was sie jetzt sagte, es würde nur wehtun. Ihre Existenz hier tat weh, sie tat ihm weh, und ihr damit auch. Sie hasste ihn ja nicht. Sie musste hier einfach nur weg. Es reichte doch, wenn nur einer leidet. „Ein Jahr lang waren wir zusammen." Nein, sie sagte nichts. Sie wollte ihm nicht sagen, dass das Gefühl vom Anfang ihrer Beziehung vollkommen weg war. Gross und sensibel hatte er damals gewirkt. Als ob er die ganze Welt im Griff habe, ihn nichts aus dem Tritt bringen könne. Klein und kleinlich wirkte er jetzt. Sie kannte diesen Blick, mit dem er sie anguckte. Der Blick eines Kerls, dem ganz plötzlich bewusst wird, dass er ihr nicht gewachsen ist, der sich erst mal selbst wieder finden muss. Er konnte einen leid tun, und das war eigentlich das Schlimmste. Nirgendwo gab es einen Schalter, der ihn einfach wieder auf „Wie Damals" stellen konnte. Selbst wenn es ihn gab, sie wollte nicht mehr danach suchen. Sie hatte sich entschieden. „Wie lang habt ihr beide das schon zusammen?" Nein, er wollte immer noch keine Harmonie. „Seit gestern." sagte sie etwas genervt. „Seit gestern weisst du also, dass er ein Typ mit Geld ist, der dir viel mehr bieten kann..." Sie holte tief Luft. Irgendwo war es ja verständlich, dass er Streit suchte. Dass er seinen Frust ablassen wollte. Dass er sticheln wollte. Aber genau deshalb wollte sie jetzt so schnell wie möglich weg. „Verdammt, darum geht's doch gar nicht!" „Ja, das sagt ihr Frauen immer, und am Ende geht's euch dann ...
    trotzdem darum. Ich mein, ich kanns ja auch verstehen. Er hat nen gut laufendes Geschäft, bestimmt ne tolle Wohnung, Kleider bis zum Abwinken.....Was fährt er? Nen Dodge? Nen BMW? Nen Hummer?" Wie um alles in der Welt konnte sie ihn verstummen lassen? „Eric, jetzt mal ganz ehrlich: stell dir vor, du hättest all das, und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr -- würdest du das alles wegschmeissen, für eine einzige Nacht mit mir?" Einen Moment lang war er tatsächlich ruhig. Doch er fing sich wieder. „Ich würds dir sicherlich versprechen, in der Hoffnung, dass du nicht so blöd bist, das wirklich von mir zu verlangen. Und die Wahrscheinlichkeit wäre bei dir sicher umso höher, je mehr ich hätte." Sie sah ihn eine Weile etwas verzweifelt an. Wenn sie ihm jetzt sagte, dass Robert sie vergewaltigt hatte -- sie konnte sich ausrechnen, was dann passieren würde. „Vergiss es einfach." Eric lachte etwas gehässig. „Ich kann dir noch nicht mal zum Vorwurf machen, dass du auf sowas hereinfällst." Es war wahrscheinlich das beste, ihn in dem Glauben zu lassen. Auch wenn es sie wurmte, dabei so mies dazustehen. Sie zog sich an, versuchte dabei, ihn nicht anzusehen. Und musste es doch ein paar mal tun. Verdammt, ja, dieser Hundeblick von ihm tat ihr leid. Aber es gab kein Zurück. Sie erwiderte den Blick mit erhobenen Kopf, als wolle sie das noch mal klarstellen. Oh ja, sie wusste, dass das hier weh tun musste. Aber wenn sie es jetzt nicht tat, würde es am Ende noch viel mehr weh tun. Sie sahen ...
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