1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    eine fast kohlrabenschwarze Nacht. Hier gab es noch keine Lichtverschmutzung wie in der Stadt und somit war das Einzige, was man noch sehen konnte, einige, wenige Fenster anderer Häuser, die schwach beleuchtete waren. Dafür waren mehr Sterne am Himmel, die aber teilweise von den vorbeiziehenden Wolken verdeckt wurden. Also öffnete ich meinen Koffer und suchte mir entsprechendes Bettzeug. Obwohl es einen Schrank gab, räumte ich den Koffer nicht leer, denn ich wusste ja nicht, ob ich überhaupt bleiben würde. Einmal davon abgesehen, dass ich nicht einmal wusste, was ich überhaupt tun sollte. Doch ich war so müde, dass ich in das weiche, kuschelige Bett stieg und noch einen Moment das Licht brennen ließ, dann löschte ich es und lag noch einen Moment mit offenen Augen da. Es war ruhig, so ruhig, wie ich es nicht mehr gewohnt war. In der Stadt hatte man immer einen Gewissen Geräuschpegel im Hintergrund, doch hier hörte man nichts. Hier hätte man wirklich eine fallende Nadel hören können. Das Letzte, was ich dann doch hörte, bevor ich einschlief, war ein Hund, der einen nicht vorhandenen Mond anheulte. Es klang dabei richtig schauerlich, aber das nahm ich nur noch mit einem Ohr wahr, denn es war unter der Decke so kuschlig, dass ich dann doch sehr schnell einschlief. Irgendwann in der Nacht wachte ich auf. Dort war ein Geräusch, was mich störte. Normalerweise wäre es mir vielleicht gar nicht aufgefallen, aber da es rundherum vollkommen still war, hörte man es umso deutlicher. Es ...
    war ein leises, schabendes Geräusch, kaum zu hören, aber da. Nur wenige Sekunden später war es dann wieder verschwunden. Dafür ging auf einmal das Fenster auf und ein Windstoß fuhr durch den Raum. Unter meiner Decke konnte ich die jetzt hereinströmende kalte Luft nicht spüren, aber dafür strich sie mir über mein Gesicht. Ich erschrak zuerst ein wenig, da ich nicht damit gerechnet hatte. Doch dann empfand ich es sogar als recht angenehm. Weniger schön war dann das Gefühl, als ich merkte, wie meine Füße auf einmal kalt wurden. Ich hob die Decke an um sie mir unter die Füße zu klemmen, denn ich dachte, dass sie vielleicht freilagen. Aber das war nicht so, sie waren gut verpackt unter der Decke. Trotzdem wurden sie auf einmal kalt, oder besser gesagt, fühlte es sich so an. Doch dabei blieb es nicht. Ich konnte richtig an mir verfolgen, wie diese Kälte langsam aber sicher an mir hochstieg, obwohl es unter der Decke warm war. Ein wirklich seltsamer Sinnesreiz, der sich dort breitmachte. Schon wenig später war es an meinem Knie angekommen und wanderte weiter hoch. Jetzt griff zur Lampe und schaltete sie ein. Dabei konnte ich jetzt sehen, wie sich etwas unter meiner Decke langsam nach oben bewegte, ohne das sich bei mir auch nur ein Muskel rührte. Sofort schlug ich die Decke beiseite, konnte aber zu meiner Verwunderung nichts an mir erkennen. Inzwischen war das kalte Etwas, was immer es auch war, über die Hälfte meiner Schenkel gewandert und kroch weiter. Es spielte dabei keine Rolle, ...
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