1. Der Kaufhausdetektiv 01 Erika


    Datum: 29.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Langsam ging Frau Mahnke durch die Abteilung des Kaufhauses, in der sie Parfüm und Damenunterwäsche kaufen konnte. Doch kaufen, das war für sie fast ein Fremdwort. Sie war schon lange arbeitslos und bekam nur einen geringen monatlichen Geldbetrag vom Sozialamt. Was sollte sie tun? Sie musste halt diesen Betrag ein wenig durch ihre Initiative auffrischen. So guckte sie aufmerksam die Leute und die Gegenstände an. Ja, sie musste beides im Auge behalten, denn es durfte ihr nichts Gutes entfallen, und außerdem musste sie schauen, dass sie niemand beobachtete. So ging sie weiter. Da griff sie nach einem Gläschen teurem Parfüm, da nahm sie ein Stück wohlduftender Seife und dann noch etwas anderes. Alles verschwand unter ihrem dicken Mantel, den sie vorsorglich angezogen hatte. Nun, einiges von den Sachen musste sie für sich nehmen, doch hatte sie sich angewöhnt, auch einiges für andere zu nehmen. Sie verkaufte etliche Artikel und kassierte dafür und konnte so etwas besser leben. Natürlich hatte man sie schon zweimal erwischt. Sie musste also sehr vorsichtig sein, ansonsten hatte man ihr einen ‚bösen Denkzettel' versprochen. Sie konnte nicht davon ausgehen, dass die Richterin ihr immer ihren Diebstahl nachsah. So war sie jetzt in der Vorweihnachtszeit besonders vorsichtig. Es waren zwar sehr viele Menschen beim Einkauf, aber vor den Detektiven war man nie sicher. So hatte sie sich angewöhnt, quasi mit einem Auge auf die einbringenden Artikel zu sehen und mit dem anderen Auge auf ...
    die Menschen. Jedoch heute sah sie keinen Mann oder keine Frau, die wie ein Detektiv aussah. Es schien also alles ganz gut zu gehen. Ja, da den Flakon wollte sie noch mitnehmen, eine teure Parfümmarke. Sie ging darauf zu, nahm ihn in ihre Hand und schwupps war er in ihre Manteltasche gefallen. Es musste schon ein sehr geschulter Mensch sein, der dies mitbekommen würde. Nun sollte es auch genug sein, dachte sie, und ging langsam aus dieser Abteilung heraus. Das heißt, sie wollte es tun. Doch plötzlich stand ein Mann neben ihr. Etwas einen Kopf größer als sie, halbe Glatze und ein Oberlippenbart. Er war gut angezogen und lächelte sie an. „Junge Frau", meinte er, „sie haben sicher vergessen, das Eingekaufte zu bezahlen, nicht wahr?" Sie hätte ja alles hingenommen, doch dieses hinterhältige Grinsen, das bracht sie fast auf die Palme. Frech, wie sie war, schaute sie etwas hoch in sein Gesicht. „Sagen sie mal, was wollen sie denn? Warum reden sie junge Leute an, die in diesem Kaufhaus eine Kleinigkeit einkaufen? Gehen sie weg, ehe ich jemanden aus dem Kaufhaus rufe!" Der Mann jedoch hielt sie am Ärmel fest und guckt sie sehr fest, fast grimmig an. „Jensen ist mein Name. Ich bin der Kaufhausdetektiv. Und ich möchte sie bitten, mit mir zu kommen. Sonst werde ich die Polizei holen. Wenn sie das nicht wollen, dann bitte kommen sie." Er sprach leise, wie es für einen Beamten des Kaufhauses üblich war, ohne die anderen Leute auf diese Situation aufmerksam zu machen. „Aber sagen sie, Herr ...
«1234...»