1. Die Hexe


    Datum: 29.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Wie eine Waise die Welt entdeckt und gelernt hat jeden Mann zu verführen. Vorgestern habe ich sie getroffen. Es war ein Zufall. In einem Bistro am Bahnhof wollte ich noch ein Brötchen essen und ein Kaffe trinken und hing an einem Stehtisch rum, ehe ich mich nach Hause begeben wollte. Es war ziemlich voll, eben eher wie MITROPA. Da trat sie an den Tisch heran, lächelte mich an und fragte ob noch Platz wäre. Ich nickte, aber irgendwas war da, was vorher nicht da war, ein Gefühl, so eine Ausstrahlung, irgendetwas war es, was mich unruhig werden ließ. Sie mampfte ihre Fischsemmel in sich hinein, nahm einen Schluck aus der Coladose und lächelte mich an. „Sie schauen so", fragte sie besorgt. „Ja, ich muss aber gleich weg, zum Zug." Was Besseres hatte ich wohl nicht auf Lager. „Wenn sie nichts dagegen haben, komme ich gleich mit, essen Sie nur schnell auf, es ist nicht mehr viel Zeit." Ich war sprachlos. Sehr sympathisches Mädchen, noch sehr jung. Nicht sehr groß, eher unscheinbares Äußeres, aber nett und zuvorkommend. Anscheinend sehr kontaktfreudig und nicht verbiestert. Ich lächelte ob meiner Einschätzung und vielleicht war es das, was anders war. Sie war mir sympathisch und ich nickte und wir machten uns mampfend auf den Weg zum Zug. Sie wollte auch nach Neustadt und so nahmen wir auch zusammen in einem Abteil platz. Sie wollte zu einer Freundin, die sie übers Wochenende besuchen sollte, erzählte sie mir und fragte mich, ob ich hier wohne, was ich arbeite und war an und für ...
    sich recht neugierig. Überrascht war ich, als sie mich korrigierte, dass sie keine Schülerin sei, sondern schon vier Jahre arbeiten würde und im Sommer die ersten Prüfungen für ein Fernstudium hätte. Und sie meinte, dass ich eine gewisse Ähnlichkeit im Wesen hätte wie ein guter Bekannter. In Neustadt half ich ihr noch raus, verschwand am Zeitungskiosk, aber meine Augen waren immer auf der Suche. Sie stand wartend in der Nähe des Ausganges und lief unbeholfen auf und ab, dann sah ich sie in einer Telefonzelle verschwinden und ich verlor sie aus den Augen. Vor mir tauchten die bunten Blätter einer Zeitung auf, ein barbusiges Girl verkündete, dass deutsche Männer nicht mehr so richtig Ficken können obwohl sie es mindestens zehn mal die Woche nötig hätte. Mechanisch ergriff ich das Blatt und bezahlte. Dann ging ich, leicht beunruhigt. Am Bahnhofsausgang traf ich sie wieder, etwas verschnupft. Sie sagte mir, ihre Freundin kann nicht, sie hätte Krach mit ihrem Freund und sie würde es ihr nicht zumuten wollen. Sie würde sich morgen mit ihr treffen. Sie sollte in einem Hotel „Sachsenhof" Unterschlupf finden, was sie ihr besorgt hätte. Ich tröstete sie damit, dass dieses Hotel nicht sehr weit weg ist von hier und lud sie ein, zu einem kurzen Plausch im nahe liegenden Weinkeller. Bei einem heißen Tee mit Zitrone und etwas zu Knabbern begann sie dann zu erzählen, ich weiß nicht warum sie es mir gerade sagte, aber es schien sie zu erleichtern. Sie sei Waise und elternlos in einem Kinderheim ...
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