1. Erben und Erben lassen 01


    Datum: 15.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    aber eines bekomme ich dann doch mich, weil der Ermittler es so laut hinausposaunt: „Die genaue Analyse schickt Euch das Labor. Aber dem Geruch nach kann ich Euch jetzt schon sagen: In der grünen Flasche war Zyankali." „Also Selbstmord durch Gift?" fragt Kommissar Schmieder. „Möglich. Wenn er es wirklich ernst meinte. Zyankali ist ein hoch wirksames Gift. Das nimmst Du, wenn Du sicher gehen willst, dass sie Dir nicht noch den Magen auspumpen und Dich wiederbeleben. Aber es ist auch ein echtes Scheißgift. Frisst Dich von innen auf. So einen Tod wünsche ich niemandem." „Hm." Schmieder ist beunruhigt. Ich sehe ihm an, dass er den Fall schon als gelöst angesehen hatte. Jetzt ist er irritiert und das missfällt ihm. Mir auch. Mir ist übel. Ich gehe zu den Waschräumen. Mord, an Karl? Ja, er war selbstherrlich, herrisch, großspurig, aber das hätte ich nie für möglich gehalten. Mir fällt das Testament ein. Topsi erbt fast alles. War sie das? Oder ist das eine Ablenkung? Und habe ich jetzt das wichtigste Beweisstück verschwinden lassen? Ich spritze mir Wasser ins Gesicht. Betrachte mein nasses Gesicht im Spiegel. Ben, wo bist Du da nur reingeraten? Ich habe so eine Ahnung, dass bald nichts mehr sein wird, wie es war. Schmieder platzt herein, stutzt: „Ach hier sind Sie." „Mir war nicht gut." „Verstehe. Geht's wieder?" „Ja." „Dann sehen Sie lieber zu, dass sie nach Hause kommen. Sind Sie morgen im Büro? Wir brauchen Sie vielleicht doch noch mal. Jetzt müssen wir erst mal mit seiner ...
    Frau sprechen." „Sicher, ich bin morgen hier, ich muss mich ja jetzt um alles kümmern. Was tun wir nur ohne ihn?" Kopfschüttelnd verlasse ich den Raum, dann das Haus. Die kalte Nachtluft tut mir gut, leert meinen Kopf. Sandy, was wirst Du der Polizei sagen? Aber eigentlich mache ich mir keine Sorgen. Sie ist souverän, sie wird sich nichts anmerken lassen. Und sie hat außer dem Testament nichts zu verbergen. Oder?Montag Die Firma ist wie gelähmt am Montagmorgen. Keiner kann die Nachricht von Karls Tod fassen. Niemand wirkte je lebendiger als er, wenn er seine Abteilungsleiter anbrüllte, den Lehrlingsmädchen auf den Hintern klatschte und sich großzügig seinen teuren Whisky einschenkte. Und jetzt ist er weg. Einfach so. Die Bereichsleiter verteilen seine Aufgaben unter sich. Ich darf mich weiterhin um alles nicht Geschäftliche kümmern, um Karls repräsentative Aufgaben bei Veranstaltungen und um seine privaten Termine. Die Testamentseröffnung wird für Dienstag angesetzt, auch hier soll ich die Firma vertreten. Kurz schaue ich nach einem besseren Versteck für die Tüte mit den verräterischen Handschuhen. Lasse sie dann, wo sie ist. Der Staub auf dem Regal zeigt mir, dass da oben schon seit Jahren keiner mehr hingelangt hat. Ich ordne Karls Termine, sage ab, leite weiter, dann rufe ich Sandy an. Ich bin betont offiziell und korrekt -- wer weiß, ob die Polizei das Telefon bereits abhören lässt. Sandy passt sich perfekt an. „Darf ich Sie heute noch belästigen? Wir müssten einige ...
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