1. Beelitz-Heilstaetten 03: Wahrheit


    Datum: 24.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    wünschte, ich hätte auch so Eltern, die nervig wie sie manchmal sein können, mir immer wieder unterstellen, ich hätte nen neuen Kerl!" "Ja, aber wo ist das Problem, mal zu dir nach Hause zu gehen. Da ist sturmfrei?" Es rannen weitere Tränen aus ihrem Gesicht. "Weil es das nicht gibt!" "Wie?" "Ich lebe im Moment hier!" "In diesen Ruinen?" "Ja, auf der anderen Seite der Bahn!" Ich musste schlucken. Ich wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Wir schauten uns tief in die Augen. Ich hatte das Gefühl, eine andere Sara vor mir zu haben. Ihr Kopf senkte sich und sie heulte in meine Brust. "Hey", rufe ich ihr zu, obwohl sie direkt unter meinem Gesicht lag, "wo ist eigentlich die fröhliche und stets zu frechen Sprüchen aufgelegte Sara hin?" "Die ist gerade verreist!" "Schade. Aber krass. Ich meine, wie kann man in solchen Gebäuden wohnen? Du hast kein Wasser, kein Strom, keine Heizung, ..." "Irgendwie arrangiert man sich schon... und ist ja auch erst einmal das Sommerhalbjahr." "Darf ich das mal sehen?" Sie sah überlegend aus. "Ok. Aber du darfst keinem etwas erzählen!" Wir lagen noch eine kleine Ewigkeit in diesem Badehaus und sprachen kaum ein Wort. Sara tat es gut, meine Wärme zu spüren. Wir packten allmählich unsere Sachen zusammen und zogen unsere Klamotten an. "Die Luftmatratzen können wir hier lassen. Wir kommen hier wieder zurück! Es geht erst einmal ins Dunkle." Sara zauberte eine kleine Taschenlampe hervor. Ich hatte im Rucksack zum Glück ebenso meine dabei. Sara führte ...
    mich zur Treppe in den Keller. "Du wohnst hier unten im Keller?" Sara lachte nur: "Nee, Nee. Das ist aber der Geheimgang! Und pass auf, wo du hintrittst." Der Keller war zugegebenermaßen geräumig, aber es stand unheimlich viel Schrott herum. Alte Bettgestelle, Reste von Schränken, große Rohre sowie eine alte Warmwasseraufbereitungsanlage. Sara steuerte direkt auf einen Gang zu. Ich sah so gut wie nichts. Es war dunkel, es roch nach alten Gemäuern. Wir kamen an eine Verzweigung und bogen nach links ab. In der Ferne sah ich kleines Licht, doch das entpuppte sich noch nicht als Ziel: es war ein kleiner Luftschacht nach oben. Der Gang bog nach rechts und nach links und schien kein Ende zu nehmen. Nach einer kleinen Ewigkeit erreichten wir einen weiteren Keller. "Wir sind noch lange nicht da!" Sara lief schnellen Schritts durch diesen Keller. Auch hier sah ich vor allem Schrott. Wir bogen in einen zweiten Tunnel und ich fragte mich, ob ich jemals wieder zurückfinden würde. Der Tunnel bog unzählige Male nach rechts und nach links - und ich fragte mich, wo wir hier rauskommen. "Das ist ja wie der Weg zur Hölle! Ist es noch weit?", fragte ich nachdem ich schon lange kein Tageslicht mehr gesehen habe. "Willst du nun sehen, wo ich zurzeit wohne - oder nur lamentieren?" Sara drehte sich um - und wir küssten uns immitten der Dunkelheit. Wir liefen weiter - und ich hatte langsam das Gefühl, wir drehten uns im Kreis. Wir liefen durch einen weiteren Keller quer hindurch, bis wir am Ende in ...
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