1. Strafe 04: Straflager


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: BDSM,

    seine Knie waren wie Pudding. Sein Kopf war hochrot, seine Gesichtszüge völlig aufgelöst. Sein ganzer Körper bebte und war mit dicken Schweißperlen überzogen, als käme er geradewegs aus der Sauna. Der Vollstreckungsbeamte reichte ihm die Hand und nickte ihm anerkennend zu. Er versuchte sich an einem völlig missratenen Lächeln. Der Arzt überzeugte sich davon, dass er selbständig gehen konnte. Der Captain nahm seine neue Meldung ab, die er mit leiser, brüchiger Stimme vortrug: „S-sir! Muller 6 - 24 executed, S-sir!" * Man ließ ihn auf der Krankenstation in den Spiegel schauen. Er fiel beinahe in Ohnmacht von dem Massaker, das er an seinem Hintern sehen musste: Er sah leuchtend rote, tief in sein Fleisch geschnittene Striemen, die, einer am andern, akkurat nebeneinander gesetzt waren. An seinem linken Oberschenkel rann eine dünnflüssige hellrote Blutspur hinunter. Er war schockiert von dem Ergebnis seiner Prügelstrafe. Zitternd legte er sich neben die anderen beiden Delinquenten, deren malträtierte Hintern kaum besser aussahen als seiner, auf eine Matte. Seine Wunden wurden vorsichtig mit einer Tinktur betupft, was nochmals äußerst schmerzhaft war. Alle drei versteckten ihre Gesichter unter ihren Armen, um bloß nicht ihre Schmerzen und Tränen offen zu zeigen. Er dämmerte eine Zeitlang vor sich hin, bis er daran erwachte, dass der Hase jammernd neben ihm abgelegt wurde. Er blinzelte zu ihm hinüber, doch war der zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihn überhaupt wahrzunehmen. ...
    Erst nach einer ganzen Weile gelang es ihnen, Blickkontakt aufzunehmen. Dem sonst so selbstsicher auftretenden Hasen lief eine dicke Träne über die Wangen. Wenn er hätte aufstehen können, wäre er zu ihm hinübergegangen und hätte ihn gestreichelt und getröstet. Nach einer Weile fragte er ihn leise: „Warum eigentlich Hase? Hat das was zu bedeuten?" Der Angesprochene antwortete mit zittriger Stimme: „Das ist hier der Spitznamen für alle, die aus meinem Land kommen." Er hatte gar nicht gewusst, dass der Hase auch Ausländer war. Obwohl es allerstrengstens verboten war, tauschten sie ihre richtigen Vornamen aus, nahmen diese aber, solange sie hier eingesperrt waren, nicht ein einziges Mal in den Mund. „Ich heiße eigentlich Mike!" und er ergänzte nach einer kurzen Pause: „In Wirklichkeit heiße ich anders -- aber das ist jetzt zu kompliziert..." „Ich heiße Ralf." * Nach Ablauf der anderthalbwöchigen Überwachung auf der Krankenstation wurden Mike und er direkt in die Arrestzellen verbracht, wo sie ihre drei Tage absitzen mussten. Sie waren während der folgenden drei Wochen durchgängig zum Strafexerzieren eingeteilt. * Dann geschah etwas völlig Unvorhergesehenes. Die Regierung des Landes wurde gestürzt. Man sprach von einem Militärputsch. Das Leben im Straflager ging zunächst unverändert weiter. Doch es schienen immer weniger Wärter im Camp zu verbleiben. Wurden sie für Einsätze gegen Protestierer abgezogen? -- Man hörte jetzt immer öfter von bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Die Lage ...