1. Wenn Einer Eine Reise Tut


    Datum: 20.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    genug zuzuhören. Die Fahrt dauerte nur fünfundzwanzig Minuten, dann waren sie in einem Wiener Randbezirk angekommen. "In ruhiger zentraler Lage habe ich mir auch anders vorgestellt," stellte Benjamin fest als sie auf den Parkplatz des Hotels fuhren. "Wien ist anders. Visavis ist aber gleich die Bim, da sind sie schnell in der Stadt." "Bim?" "Straßenbahn," lächelte der Fahrer. Benjamin bezahlte den Fahrpreis und wurde vom Fahrer, der sich wieder als Gepäckträger profilierte, zur Rezeption gebracht. Der Fahrer verabschiedete sich von Benjamin und verließ das Hotel. Benjamin sah ihm ungläubig nach. "Sie sind bestimmt Herr Benjamin," wurde er von einer dicken Rezeptionistin begrüßt. In den nächsten fünf Minuten erfuhr Benjamin die Frühstückszeiten, füllte ein Formular aus. "Sollten sie nach Mitternacht nach Haus kommen, dann tippen sie ihre Zimmernummer, gefolgt von ihrem Geburtsjahr und Geburtsmonat in die Zutrittskontrolle am Eingang," sagte die Rezeptionistin und händigte Benjamin den Zimmerschlüssel aus. Benjamin war hundemüde. Das Zimmer war zweckmäßig. Ein Doppelbett, zwei Nachtkästchen, ein Kasten, ein Tisch mit zwei Stühlen und Fernseher, mehr war nicht im Zimmer. Im kleinen Vorraum ging noch eine Türe ins Bad mit Toilette. Ein kleiner Balkon war auch noch Bestandteil des Zimmerangebots, was Benjamin im Moment gar nicht interessierte. Er packte seine Tasche aus, und schlichtete den Inhalt in den Kasten. Dann nahm er eine Dusche und ging schlafen. Die Sonne stand schon ...
    hoch am Himmel, als Benjamin am nächsten Morgen erwachte. Das Frühstück hatte er verschlafen. Trotzdem war Benjamin guter Dinge. Die Nachtruhe hatte ihm gut getan. Frisch geduscht schlüpfte er in seine helle Sommerhose, zog sich ein T-Shirt über und ging einmal hinunter in die Lobby. Obwohl schon die Frühstückszeit überschritten war bekam er trotzdem noch Kaffee, Brötchen und Marmelade, wie die Österreicher zur Konfitüre sagten. Er war der einzige Gast im Frühstücksraum, aber an den Gedecken konnte er erkennen, dass das Hotel doch sehr gut besucht sein dürfte. Nach dem Frühstück holte sich Benjamin noch Geld aus dem Zimmer, gab den Schlüssel an der Rezeption ab und verließ das Hotel. Seinem Sättigungsgrad nach brauchte es kein Mittagessen und für den Abend hatte er ein Pizzeria neben dem Hotel gesehen. In der Straßenbahn erlebte Benjamin gleich wieder eine unangenehme Situation. Der Ticketautomat nahm nur Münzen an, und Benjamin hatte keine. Der Straßenbahnfahrer war nicht willens, Benjamin die Banknote zu wechseln. Erst eine alte Dame wechselte ihm den Zehner. "Junger Mann, in der Trafik gibt's die Fahrscheine billiger," erklärte sie ihm. "Danke." Benjamin hatte keine Ahnung was eine Trafik war. Bei der U-Bahn sah er einen Ticketschalter, und er kaufte sich eine Wochenkarte. Sein heutiges Ziel, die City hatte er bald erreicht. Den ganzen Tag sah sich Benjamin in der Altstadt um. In einer Seitengasse blieb Benjamin vor der Auslage eines Trödelladens stehen. Er staunte nicht ...
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