1. Wenn Einer Eine Reise Tut


    Datum: 20.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Wenn einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen. (Volksmund) "Wien ist wahrlich eine Reise wert," strahlte Benjamin als er von seinem Wochentrip aus Österreich zurück kam. Benjamin war noch nie ein Kind von Traurigkeit. Manche seiner Freunde bezeichneten ihn sogar als Schwerenöter. Eine Bezeichnung die ich zwar verstehen, wenn man aber Benjamin so wie ich kennt, nicht bestätigen kann. Zugegeben, manchmal kann Benjamin schon sehr oberflächlich sein, vor allem wenn es um Frauen geht. Benjamin ist überhaupt nicht das, was man sich unter einen Benjamin vorstellt. Darum nennt sich Benjamin selbst auch nur Ben. Manche Freunde nennen ihn auch Benni, was ihm im Grunde mehr stört als Benjamin gerufen zu werden. Wenn man ihn allerdings Benjamin ruft, dann wäre es angebracht das "J" als "Sch" zu sprechen, als "Benschamin". "Das klingt internationaler," hatte er mir einmal verschmitzt erklärt. Ben ist eigentlich gelernter Koch. Nach seiner Lehrzeit in einem internationalen Hotel hat er auf einem Luxusliner angeheuert. Bereits nach der ersten Fahrt kam er darauf, dass das doch nichts für ihn war. Er schmiss den Job als Schiffskoch hin, und bewarb sich wieder in einem Hotel. Zu dieser Zeit begann Benjamin auch mit dem Training in einer asiatischen Kampfsportdisziplin. Das Training sorgte bei Benjamin nicht nur für Ausgleich, sondern auch für einen guten Körperbau. Heute ist er zwar kein Muskelprotz, aber wie man in Fitnesskreisen sagen würde, sehr gut definiert. Das, in ...
    Kombination mit seiner schwarzen Kurzhaarfrisur und den blauen Augen, die er nur dank bunter Kontaktlinsen hat, machte ihn zum Frauenschwarm. Anfänglich war ihm das nicht aufgefallen. Nachdem Benjamin aber darauf aufmerksam gemacht wurde, begann er das nicht nur zu genießen, sondern nutzte seine Erscheinung auch für Eroberungen. Eine ernsthafte Beziehung ging Benjamin nie ein. "Irgendwann wird es dich erwischen," sagte ich ihm. "Nicht, wenn ich es verhindern kann," war seine eindeutige Aussage. Benjamin liebte sein Junggesellendasein. In seinem Urlaub fuhr er quer durch Europa, und besuchte hauptsächlich Städte. Einmal fragte ich ihn aus welchem Grund er in schwüle und stinkende Städte fuhr. Ein Strandurlaub würde doch viel erholsamer sein. Im Hinblick auf Benjamins Libido wäre so ein Karibikaufenthalt auch mehr als befriedigend. "Ein Land lernst du nur dann verstehen, wenn du die Bevölkerung kennst. In einem Clubhotel triffst du nur auf andere Touristen. Okay, du hast vielleicht schneller eine Frau im Bett, aber das Land lernst du nicht kennen. Ich will aber Länder kennen lernen. Oft sehe ich gar nicht die berühmten Sehenswürdigkeiten, dafür lerne ich Ecken kennen, in die kein Tourist kommt. Das ist mir viel wichtiger als alles andere." Ich akzeptierte Benjamins Einstellung, auch wenn ich einen griechischen Strand anziehender finde als eine tolle Stadt. Andererseits hat Benjamin recht. Als Griechenlandfan brauchte ich fünf Jahre um mit Griechen wirklich ins Gespräch zu kommen. Diese ...
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