1. Bereitschaftspolizei


    Datum: 17.08.2018, Kategorien: Erstes Mal, Fetisch, Tabu,

    geblieben, wenn auch die Aufgaben neue waren. Die Ampel sprang um, gelb, grün. Kathrin gab langsam Gas, spürte wie das rythmische, kraftvolle Wummern sich in ein solides Brummen, schließlich in ein nicht minder kraftvolles Schnurren verwandelte. Dieser Tag war ein einschneidender Tag in ihrem Leben gewesen, vielleicht der einschneidende Tag ihres Lebens. Es war nicht leicht gewesen von vorn anzufangen, plötzlich keine starke Truppe mehr im Rücken zu haben, plötzlich wieder sich in einer neuen Einheit bewähren zu müssen, den Männern klar zu machen, dass sie auch Motorrad fahren konnte, und das ziemlich gut. Gegen den Ruf anzukämpfen der ihr vorauseilte, sie wahrscheinlich noch Jahre anhängen würde. Dabei hatte sie noch Glück gehabt, von diesem Burschen Andreas Einsatzstiefel an die Füße gesteckt zu bekommen, musste eben nicht wie Andrea und Moni barfuß zum Sammelplatz trapsen. Andrea war stinksauer gewesen als sie das im Nachhinein begriffen hatte. Warum zur Hölle hatten diese beiden Deppeln auch damals die Verfolgungsjagd gestartet, sich so trottelig angestellt als wenn sie beim Cowboy und Indianerspiel unbedingt die Squaws hätten sein wollen. Kathrin grinste bei diesem Gedanken unwillkürlich in sich hinein – ausgerechnet diese zwei überzeugten Lesben in der Rolle von Squaws! Lange war’s nicht mehr gut gegangen nach dieser Geschichte. Natürlich war sie schuld gewesen. Doch nicht Andrea – oder Moni! Nein! Dann die Schuhe – das hatte Andrea den Rest gegeben. Und dann ... der ...
    Bursche! Moni konnte ihr das nicht verzeihen; ein männliches Wesen – und dann ohne Gegenwehr – ja auch noch mit Genuss! Wär’s ein Mädle gewesen, hät‘ sie vielleicht nur ein paar blöde Bemerkungen los gelassen, vielleicht ein gerütteltes Maß ihrer Eifersucht herausgekehrt, die Moni auch nach fünf Jahren einer kurzen Polizistinnenliebe noch nicht ganz hatte abschütteln können. Kathrin hatte die Nase voll gehabt von dieser ewigen Eifersucht, von Andreas Beleidigtheit. Die öffentliche Blamage hatten Andrea und Moni ertragen müssen; sie musste nur mit ihrer inneren Ambivalenz kämpfen, mit dem Entsetzen darüber, dass die Finger eines Burschen ausgereicht hatten um ihre gesamte Orientierung ins Wanken zu bringen – besser: zu pulverisieren. Dort hinten war das Tor, der Hof in den sie... wie oft war sie hier schon vorbei gefahren? Die Burschen waren wie vom Erdboden verschwunden, seitdem. Moni brachte das zur Weißglut, Andrea schien auf eine eigene Weise fast zufrieden damit zu sein – hatte wohl keine Lust auf noch eine Tracht Prügel. Kathrin prustete fast los, entspannte sich innerlich wurde ruhiger, sicherer sich selbst bewusster. Es beruhigte sie, dass sie jetzt langsam über das Erlebte lachen konnte, sie langsam eine gesunde Distanz aufbaute. Sie war am Ende der Sackgasse angekommen, zog einen schwungvollen Kreis im Wendehammer und gab Gas. Schluss mit Kreuzberg! Jetzt ein Ende machen, es reichte!!! Ein letztes mal an diesem blöden Hoftor vorbei und dann Gas geben und rein in ein ...
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