1. Massageservice


    Datum: 17.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Er war einfach gegangen, hatte gesagt, es sei Schluß und hatte Marie stehen lassen. Weinend war sie hinter der Wohnungstür zu Boden gesunken und auch wenn sie irgendwann aufgestanden und in ihr Bett gegangen war, wenn sie wieder zur Arbeit ging und nach der Arbeit ins Fitnessstudio zum Tae Boe, wo sie ihren Schmerz für eine Stunde vergessen konnte, eigentlich saß sie noch immer hinter der Wohnungstür auf dem kalten Fußboden und beweinte ihr Unglück, daß so unerwartet über ihr herein gebrochen war. Ohne ihre Freundinnen wäre sie wahrscheinlich irgendwann in Selbstmitleid ertrunken, doch sie holten sie da raus und jetzt, nach vier Wochen, ging es ihr wieder besser, oder auch nur nicht noch schlechter. Sie hatte sich an das dumpfe Unwohlsein gewöhnt, daß in ihren Eingeweiden fraß und die ständige Frage nach dem Warum, die sie sich praktisch ununterbrochen selber stellte, war zum täglichen Hintergrundgeräusch geworden. An einem sonnigen Freitag nachmittag saß sie mit Pia in einem Straßenkaffee und als sie sich, ohne daß es ihr bewußt war, nach dem Kellner umdrehte, stellte ihre Freundin erfreut fest: „Willkommen zurück im Leben, Schätzchen." Als der Kellner wieder an ihnen vorbei eilte und Marie ihm nochmal nachblicken wollte, zuckte sie zusammen. Ein schmerzhaftes Ziehen in ihrem Nacken, eine Verspannung vom Training machte ihr seit gestern das Leben noch schwerer. „Autsch! Verdammte Muskelzerrung", schimpfte sie und griff nach der schmerzenden Stelle. Pia war um den Tisch ...
    herumgerutscht und versuchte sie zu massieren, was Marie aber nur noch größere Schmerzen verursachte und so ließ Pia gleich wieder von ihr ab. Sie griff nach ihrer Handtasche und zog eine Visitenkarte heraus. „Schätzchen, du brauchst einen Profi, ansonsten bringt dich das um. „Du bist ja völlig verspannt." Dabei wedelte sie mit der Visitenkarte: Massageservice, Termine nach Vereinbarung. Sie blickte zu Pia, die sie mit ihrem unvergleichlichen Lächeln anstrahlte und dabei vieldeutig zuzwinkerte. „Das ist doch wieder mit Hintergedanken. Massageservice für zu Hause, soetwas kann doch auch nur von Dir kommen", scherzte Marie. „Was du schon wieder denkst!" „Was denk ich denn?", verteidigt sich Marie. „Du denkst, daß dich deine Freundin aus deinem Elend erlösen möchte, und daß ich genau weiß, wo es die beste Massage gibt, die eine einsame Frau bekommen kann", dabei grinste sie so breit, daß auch Marie nicht anders konnte. Das Lächeln vertrieb den dumpfen Druck in ihrem Inneren und ließ auch das dauernde Warum in ihrem Kopf kurz verstummen. Pia war so ganz anders als Marie, sie machte nie einen Hehl daraus, daß sie mehr als einen Mann für ihr Wohlbefinden brauchte und sie ließ ihre Freundin an ihren Erlebnissen teilhaben. Dabei war Pia auf eine unnachahmliche Art unterhaltsam, so daß Marie immer ganz gespannt auf die neusten Geschichten war, auch wenn das für sie nie in Frage käme. „Ach Pia, was soll ich mit diesem ... Service", fragte Marie mit einigem Zögern. „Schätzchen, erstens ist ...
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