1. Abhängigkeiten


    Datum: 20.07.2018, Kategorien: BDSM,

    Krk „Bringen Sie mir noch einen Kaffee!" Krk Wie heißt das magische Wort mit zwei T?, dachte Janina bitter lächelnd. Krk „Aber flott!" Krk Genau das, wie hatte sie das nur vergessen können! Janina stand seufzend von ihrem Schreibtisch auf, schlenderte zur Kaffeeküche und goss eine weitere Tasse Kaffee ein, wie sie es in der letzten halben Stunde bereits zweimal getan hatte. Sie ließ sich Zeit und steckte sich eine Zigarette an, die sie lässig rauchte. Janina legte zwei Plastikdöschen Milch auf den Unterteller, wie ihre neue Chefin das an diesem Morgen lautstark und unwirsch verlangt hatte. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte Dunkelheit und ihre Uhr verriet, dass es bereits halb acht war. Ihre Lieblingssendung würde bald beginnen, und Janina hatte wenig Hoffnung, dass sie es bis dahin nachhause schaffen würde. An diesem Morgen hatte das Büro noch imposant gewirkt in seinen Dimensionen mit dem riesigen Schreibtisch. Ihre neue Chefin hatte etwas Respekteinflößendes ausgestrahlt. Janina war unwohl gewesen, als man sie unverhofft befördert hatte zur Sekretärin der Tochter des Firmenchefs und sie hatte das Büro mit pochendem Herzen betreten und war sich ganz klein vorgekommen, als sie in dem riesigen Zimmer vor dem wuchtigen Schreibtisch stand und die strengen Anweisungen ihrer jungen neuen Chefin entgegennahm. Die Chefin hatte sie wissen lassen, dass sie hohe Anforderungen stellte und keine Nachlässigkeiten dulden würde. Widerwillig hatte Janina sich die Belehrungen anhören ...
    müssen und sich an ihre Schulzeit und unangenehme Prüfungssituationen erinnert gefühlt, in denen sie immer versagt hatte. Janina war auf ihrem Stuhl hin und her gerutscht und immer mehr zusammengesackt. Sie hatte sich schuldig und klein gefühlt, ohne dass sie etwas Falsches getan hätte. Später ärgerte sie sich über diese Minderwertigkeitsgefühle, denn die Tatsache, dass sie es nur zu einer Bürokauffrau geschafft hatte, obwohl sie das Potenzial gehabt hätte, ein Studium zu absolvieren, nagte immer noch an ihr. Das Gespräch am frühen Morgen hatte Zweifel aufkommen lassen, ob sie wirklich in der Lage wäre, den Anforderungen gerecht zu werden. Die plötzliche Beförderung zu einer persönlichen Assistentin hatte sie mit einem Kloß im Hals aufgenommen. Zwar würde sie mehr verdienen und einen Schritt die Leiter hinauf machen, aber dafür musste sie auch ihr Team verlassen. Auf der anderen Seite würde die Arbeit mehr Verantwortung mit sich bringen, und Janina hatte sich durchaus geschmeichelt gefühlt, dass man sie dieser Stelle für würdig befunden hatte, obwohl andere viel länger schon in der Firma waren. All diese widersprüchlichen Eindrücke waren schnellen Veränderungen unterworfen gewesen. Mittlerweile war ihre Chefin nur noch ein Häufchen Elend, wie sie verloren in dem viel zu großen Raum über dem viel zu großen Schreibtisch hing, umgeben von einem unordentlichen Berg von Akten, den Janina auf Anweisung nach und nach aufgetürmt hatte. Mit jedem Eintritt in den Raum hatte sie die ...
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