1. Freifrau + Philosophiestudent 06


    Datum: 16.07.2018, Kategorien: BDSM,

    leicht zusammen. „Für mich musst du heute Abend nicht die Kulturträgerin machen, Gesine. Ich wette, dass in dem Buch „Mein Weg von der gelegentlichen Toilettensklavin zur hoffnungslos hörigen Leibeigenen" noch ganz andere Ausdrücke vorkommen als „pissen"." Erneut zuckte sie zusammen: ausgerechnet diesen Buchtitel hatte er in ihrer Sammlung entdeckt, und sicherlich auch einige weitere, die, wie sie genau wusste, unmittelbar nebendran standen: •„Elvira, vom eigenen Ehemann zur Tiernutte abgerichtet", oder • „Die Peitsche färbte ihren Körper rot. Abartige Sexpraktiken im Sozialismus" oder •„Collarized Debt Obligation. Ein Schuldschein war ihr Fahrschein in die Hölle". Ach, sie besaß ja so schrecklich viele von diesen Büchern, ein ganzes Regal voll. Eigentlich war dieses ganz spezielle Regal von einer Tür abgedeckt. „Du hast die Regaltür nicht geschlossen, als du vorhin für mich die Geschichte der O herausgenommen hast, nicht wahr Gesine? Offenbar wolltest du dir einen ‚gemütlichen Abend' machen und in deiner Sexbüchersammlung schmökern. Nun, jetzt bin ich bei dir, ich, der Whisky und die heiße Gesine: da wird unser Abend dreimal so schön! So, und jetzt zeig mir endlich dein Scheißhaus, Gesine-Biene!" Schwer zu sagen, was sie mehr entsetzte: seine gossenhafte Ausdrucksweise oder der Umstand, dass er nicht nur über ihren Giftschrank Bescheid wusste, sondern mit detektivischer Denkschärfe aus dem vorgefundenen ‚Stillleben' ihre vorangegangenen Handlungen und sogar ihre Absichten ...
    präzise entschlüsselt hatte. Sie atmete etwas heftiger; dann schien sie ein wenig erleichtert zu sein, wie eine Sünderin nach der Beichte. Jedenfalls beeilte sie sich, Ernst die Toilette zu zeigen. Als er zurückkam, standen die gefüllten Gläser auf einem Tablett auf dem Wohnzimmertisch. Sie hatte gerade Untersetzer aufgelegt und war im Begriff, die Gläser auf diesen abzustellen. Der längliche Couchtisch war nicht die übliche Wackelablage für den Fernsehfutterbedarf der Couch Potatoes, sondern aus massivstem Holz gefertigt; ein indischer Tisch, wie Ernst sie zuvor schon bei einigen Freunden gesehen hatte. Auf der einen Längsseite bot ein Sofa Sitzgelegenheiten, gegenüber blieb bis zu dem dortigen Bücherregal nur ein schmaler Durchgang. Offenbar aus diesem Grunde waren die zwei Sessel an den beiden Schmalseiten platziert. Vor diese Sessel hatte Gesine die Untersetzer gelegt, auf denen sie nun die Gläser abstellen wollte. „Aber doch bitte nicht so" sagte Ernst bestimmt. Mit seiner Linken nahm ihr das eine Glas, das sie gerade hinstellen wollte, aus der Hand, schob mit seiner Rechten den einen der beiden Untersetzer vor das Sofa, stellte das Glas ab und setzte sich. Nur mit Gesten seiner Hände bedeutete er ihr, dass sie das andere Glas nebendran stellen und sich neben ihn setzen solle. Mit den Worten „ich wollte mich eigentlich in den Sessel setzen" ließ sie sich tatsächlich in diesem nieder und stellte das 2. Glas vor sich hin. „Prost" hob sie das Glas, aber Ernst rührte sich ...
«12...678...15»