1. Freifrau + Philosophiestudent 06


    Datum: 16.07.2018, Kategorien: BDSM,

    Buch unter den Arm klemmen, um sein Geschenk entgegennehmen zu können. Erst als er ihre Hand wieder losließ, konnte sie die Flasche auf dem Boden abstellen und ihm das Buch übergeben. Für den Whisky bedankte sie sich herzlich und, was die Wert-Schätzung anging, erstaunlich sachkundig: „Das wäre aber doch nun wirklich nicht nötig gewesen, der war bestimmt wahnsinnig teuer". Sollte er mit diesem Präsent etwa genau ihren Geschmack getroffen haben? „Mit der Lektüre kann sich Ihre Freundin ruhig Zeit lassen, sie darf das Buch gern einige Wochen behalten". Mit diesen Worten nickte sie ihm noch einmal freundlich zu und wollte die Wohnungstür schließen. „Der Whisky", sagte Ernst. Etwas verwunderte zog sie die Tür wieder einen Spalt weiter auf und sah ihn fragend an. Ernst schaute ihr unverwandt in die Augen und fuhr erst nach einer Pause des Schweigens fort: „Die Flasche war nicht für Sie allein gedacht. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass wir den gemeinsam trinken und dabei ein wenig plaudern. Sie haben ja schon erkannt, dass dies nicht irgendein Konsumgesöff ist. Diesen Whisky habe ich in einer uralten Familienbrennerei in den schottischen Highlands erstanden. So etwas haben Sie in ihrem Leben noch nicht getrunken und werden Sie vielleicht auch nie mehr trinken." „Äh, was sagten Sie? Ich ... ich war irgendwie abgelenkt. Schottisch?" Tatsächlich machte sie in Mienenspiel und Worten einen leicht verwirrten Eindruck. Ernst wusste, dass es sein Blick gewesen war, der sie ...
    dermaßen durcheinander gebracht hatte, dass sie jetzt mit der Tür leicht hin- und her pendelte, zerrissen zwischen dem in ihrer Vorstellung ursprünglichen Szenario einer quasi-geschäftlichen Transaktion und der von ihm offensichtlich erwarteten persönlichen -- oder gar intimen? -- Begegnung mit ihrem ganz privaten Selbst. Ernst beugte seinen Kopf nahe an ihr Gesicht Und schaute ihr noch bestimmter -- und auch etwas verärgert? - in die Augen: „Wir trinken den Whisky gemeinsam, Gesine. Jetzt, hier in deiner Wohnung." Im Grunde hatte er mit diesem Satz die Informationen aus ihrer Visitenkarten schamlos missbraucht, indem er sie mit ihrem Vornamen anredete, aber was macht das? Rechtfertigte nicht der Erfolg seine dreiste Strategie? Gesine hatte diesen plötzlichen und unerwarteten Wechsel von geschäftlicher Distanz zu privater Intimität noch immer nicht ganz bewältigt. Zögernd, wie in Trance, öffnete sie die Tür, wiederum zögernd trat sie zurück, damit Ernst eintreten konnte. Mit der Whiskyflasche im Arm ging sie ihm voraus in ihr Wohnzimmer, dessen Wände fast ganz von Bücherregalen verdeckt waren. Im Vorübergehen registrierte Gottlieb in einem der Regale zahlreiche Titel, von denen er zwar die Buchinhalte nicht kannte, bei denen es sich aber offenkundig um Erotika handelte. „Schenk uns zwei Gläser ein, mit Eiswürfeln, sonst nichts. Aber erst zeig mir, wo ich bei dir pissen kann, Gesine." Bei diesen Worten hatte er sie scharf beobachtet; wie erwartet, zuckte sie bei dem Ausdruck „pissen" ...
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