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Reif
Datum: 14.07.2018, Kategorien: 1 auf 1,
Als sie einsteigen wollte, griff Marek nach dem Schlüssel. "Ich fahre." Martha wehrte sich. "Nichts da. Zu spät." Er packte sie am Handgelenk und drückte sie gegen die Beifahrertür. Für einen Moment verharrten die beiden so. Martha schob ihr Becken gegen seines und spürte dabei einen sanften Stoß. Dann nahm Marek den Schlüssel und stieg ein. Die unerwartete heftige Berührung und das Gefühl der Unterlegenheit erregten sie. "Wofür ist es zu spät?", fragte er, als beide auf den viel zu warmen Ledersitzen saßen. "Zum Aufhören." Er ließ den Motor an. "Hast du eine Idee, wo du jetzt hinfährst?" "Ja." Sie bemerkte, ein leichtes Zittern in seiner Stimme. "Zieh dein Höschen aus, Martha." Während sie das tat, blickte er die ganze Zeit auf die Straße. "Ich bin so nass wie ein durchtränkter Schwamm, Marek." "Mir fällt keine passende Metapher für meinen Schwanz ein. Er ist einfach hart. Hammerhart." "Das war eine Metapher, Marek." Diese Frau machte ihn wahnsinnig. Die brave, nette, blasse Martha von einst. Zweite Reihe, Fenster. Zwei Bankreihen vor ihm. Jetzt saß sie neben ihm und wollte mit ihm vögeln. Er verließ die Autobahn und bog von der Landstraße in einen Feldweg ab. Wieder rollte der Lancia in einen kleinen Wald. Martha fragte nichts und Marek erklärte nichts. Es gab nichts mehr zu reden, denn es war alles gesagt. Schweigend stiegen sie aus, ohne einander anzusehen. Die Spannung war unerträglich schwül, doch sie ertrugen sie tapfer. Schweigend gingen sie ein paar Schritte in den ...