1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    doch um diese Zeit würde niemand mehr da sein, auch nicht Charlotte. Die letzten Schritte zu meiner Haustüre waren schnell gegangen. Der Lift trug mich nach oben. Jetzt noch ein kühles Bier und dann unter die Decke. Ich drehte den Schlüssel und stellte zu meiner Verwunderung fest, dass die Türe nicht verschlossen war. Ein Schreck durchfuhr mich. Hatte ich vergessen, die Türe zu schießen? Vorsichtig, eher tastend betrat ich den Raum. Alles war still. Ich konnte keine Veränderungen feststellen. Der Griff nach dem Lichtschalter erleuchtete mit einem Schlag die kleine Wohnküche. Ich staunte nicht schlecht. Im Sessel in der Ecke saß Charlotte. "Was machst du denn hier?", wollte ich wissen, und ohne Pause",wie kommst du hier herein?" Sie lächelte nur und blieb mir zunächst eine Antwort schuldig. "Arbeitest du immer so lange?" "Nein, ich war heute nicht bei der Arbeit! Sag, wie kommst du hier herein?" "Ich weiß, dass du nicht bei der Arbeit warst, eure Telefonistin hat mir nach langem Drängen gesagt, dass du krank bist. Danach habe ich versucht, dich hier zu erreichen, aber da konnte ich nur das Band deines Anrufbeantworters abhören. Ich war dann drei Mal hier, hab' geklingelt und geklopft. Beim dritten Mal war deine Nachbarin da und hat mir deine Türe aufgeschlossen. Ich hatte Angst, dir ist was passiert." Ihr Tonfall wurde dabei zitternd. Es war eindeutig, dass sie sich Sorgen gemacht hatte. Sie sprang auf, stürzte auf mich zu und hielt mich fest umklammert. Wie von selbst ...
    strich ich ihr über die Haare, um sie zu beruhigen. "Nein, ich bin nicht krank, aber passiert ist heute sehr viel", sprach ich ihr ins Ohr und versuchte, einen beruhigenden Tonfall zu finden. Ich schob sie ein wenig zurück und bemerkte Tränen in ihren Augen. "Es tut mir leid", begann ich",aber du hattest mir geschrieben, dass ich dich nicht anrufen soll, nicht besuchen soll. Was sollte ich tun? Ich bin so überwältigt von den beiden letzten Tagen, bin aus dem Häuschen. Ich musste einfach einmal alleine sein mit mir, meine Gefühle verstehen können." "Du hättest doch trotzdem ..." "Nein hätte nicht gekonnt. Meine Gefühle für dich sind mit Liebe und auch Respekt gefüllt, und wenn du nicht angerufen werden willst, dann muss ich es eben lassen. Was glaubst du, wie viel Überwindung mich das gekostet hat, es nicht zu tun? Dafür war ich nun alleine unterwegs, habe gespürt, wie sehr ich dich liebe, und freue mich jetzt, dich zu sehen." Ich hielt sie an beiden Schultern fest, gab ihr je einen zarten Kuss auf beide Augen und sah sie fragend an. "Und du, freust du dich auch?" "Entschuldige, du musst das verstehen. Es geht im Augenblick noch nicht, dass du mich anrufst. Ich kann dir's auch noch nicht erklären, warum das einfach so ist. Sobald ich kann, werde ich es tun. Ich ... ich habe noch nie für einen Menschen so viel wie für dich empfunden, trotzdem ich fühle mich ein Stück weit unwohl damit. Bitte verstehe mich und vergesse es nicht, was immer auch geschieht, ich liebe dich und will dich ...
«12...505152...251»