1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Überzeugung erwidern",ich liebe dich auch, selbst wenn ich's nicht verstehe." Jorgos brachte den geharzten Wein und öffnete die gut gekühlte Flasche am Tisch. Er goss uns beiden ein. Hinter Charlotte stehend zwinkerte er mir zu. Mit einem staunenden Ausdruck im Gesicht wies er mit dem Kopf auf sie. Wie ein französischer Koch legte er hinter ihrem Rücken Daumen und Zeigefinger zusammen und küsst die Fingerspitzen. "Exzellent!", blubberte er vor sich hin und versuchte einen französischen Akzent zu simulieren. Eine Mischung aus Freude darüber, dass Jorgos von meiner Begleiterin begeistert schien und der mir eigenen Peinlichkeit, von ihm bei einem Liebesabenteuer erwischt worden zu sein, machte mich verlegen. "Was ist denn so exzellent?", wollte Charlotte wissen und drehte sich dazu nach hinten zu Jorgos. Ohne in Verlegenheit zu geraten, deutete er auf die Flasche. "Dies ist ein besonders exzellenter Retsina, von ihm habe ich nur noch wenige Flaschen." Diese charmante Schlitzohrigkeit hatte ich bei ihm bisher noch nie bemerkt. Um weiteren Fragen aus dem Weg, zu gehen, verdrückte er sich nun aber doch diskret. Maria brachte die beiden Zaziki und etwas Brot. Gleich darauf setzte Jorgos den Salat und zwei Teller mit den Fleischspießen ab. Er wünschte; "Kali Orexi!" (Guten Appetit!), und überließ uns seiner Kochkunst. Wenn Liebe wirklich durch den Magen geht, dann waren wir beiden das beste Beispiel dafür, dass dieser Satz Berechtigung hat. Wir genossen zusammen, redeten und ...
    sahen abwechslungsweise auf unsere Teller und in die Augen des Visavis. Charlotte wollte wissen, ob ich schon einmal in Griechenland war. Ich erzählte ihr von meinen vielen Reisen. "Griechenland ist wie eine zweite Heimat für mich, das Lebensgefühl, das ich dort habe, labt meine Seele und baut mich auf. Mir ist, als ob ich dort den Göttern näher bin, als irgendwo sonst. Ich möchte dir dieses Land gerne einmal zeigen, dich teilhaben lassen, an dem, was mich glücklich macht." "Wann gehen wir?", platzte sie erregt heraus. "Reisen ist meine Leidenschaft, ich könnte sofort und du?" "Wenn's nach mir ginge, heute noch, aber da gibt es ja noch meinen Job", versuchte ich, zu bremsen. "Wann könnten wir gehen?", setzte sie nach und es schien so, als ob es ihr ernst wäre. "Ich hatte ursprünglich vor, ende September nach Kreta zu fliegen, könnte aber in der Firma abklären, wie es mit dem Urlaub der anderen vereinbar ist und sicher auch früher fahren." Der Gedanke an eine gemeinsame Reise nach Kreta ließ mich ins Träumen kommen. Es würde wunderbar sein, zusammen auf Alexis Sorbas' Spuren die Insel zu erobern. Das Buch von Katanzakis hatte in jungen Jahren mein Interesse an diesem wunderbaren Land geweckt. Meine Hände trafen sich im Nacken, ich lehnte bequem gegen meinen Stuhl und ließ meinen Kopf nach hinten sinken. Meine Augen fielen zur Hälfte zu. Diese bevorzugte Stellung für Tagträume gab mir den Rahmen, den Gedanken weiter zu spinnen und gleichzeitig Charlotte zu betrachten. Bilder der ...
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