1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    tosenden See der griechischen Inselwelt der salzige Duft, der Meerwinde vermischten sich mit dem Antlitz, in das ich sah. Als ob die Szene sich zu einem Höhepunkt steigern sollte, blies ein leichter Hauch durch die gastlichen Räume. Die Kerze auf unserem Tisch begann, zu flackern, und ihr Licht vollzog einen Schattentanz in Charlottes Gesicht. Sie tauchte als Aphrodite, die Schaumgeborene Göttin des griechischen Pantheons in meinem Bild auf, kam in einer warmen Mondnacht aus den Fluten der Ägäis auf mich zu und ... "Hallo Johann, bist du noch da?", unterbrach die Frau meiner Träume. Ich erschrak, blickte sie mit großen Augen an und nickte mit dem Kopf. "Ja, ich bin noch da, mehr, als Du denkst. Entschuldige, ich fliehe bisweilen in eine Fantasiewelt, an der leider nur ich teilhaben kann. Aber ich will versuchen, dir was zu erzählen ..." "Ich sah dich gerade aus den Fluten des griechischen Meers an Land gehen. Das Licht des untergehenden Mondes ließ die Konturen deines Körpers aus dem Dunkel hervortreten. Das Glitzern der See verstärkte dieses seltsame Licht, die brechenden Schaumkronen bildeten das Orchester, das dieses Ereignis musikalisch begleitete. Barfuß kamst du in kleinen Schritten näher. Ich saß im kühlenden Sand der Nacht, gerade an diesem Ort. Ich erkannte dein Gesicht und wusste du bist Aphrodite, in diesem Moment hast du gerufen." "Tut mir leid, wenn ich dich aus deinen Traumbildern geweckt habe." "Macht nichts! Das Schöne daran ist, dass ich dich hier habe. ...
    Wenn der Traum und die Wirklichkeit sich in einer solch angenehmen Art decken, ist es ein freudiges Wechseln zwischen beiden Welten. Ich werde dich künftig Traumfrau nennen. Der Name drückt eindeutig, aus was ich für Dich empfinde." Sie nahm meine beiden Hände zwischen die ihren und drückte so fest sie konnte. "Ich will spüren, dass wir die Wirklichkeit sind." Dabei hielten ihre Augen mich in ihrem Bann. Nach einigen Minuten, - oder waren es Stunden? - die wir uns schweigend anblickten, löste sie ihren festen Griff, mit dem sie meine Hände hielt. "Wollen wir gehen?", und ohne meine Antwort abzuwarten, gab sie Jorgos das Zeichen für die Rechnung. Der erschien auch prompt, brachte zwei Gläser Ouzo mit und legt die Rechnung diskret zu Charlotte. Ich griff über den Tisch nach dem Kassenbon und bedeutete ihm, dass ich die Sache übernehme, zog mein Portemonnaie aus der Gesäßtasche und legte ihm die Scheine in die Hand. "Stimmt so. Es war wie immer vorzüglich." Er bedankte sich und verließ den Tisch. "Vielen Dank für deine Einladung. Wollen wir gehen?", ohne die Frage zu beantworten, erhob ich mich. Draußen war es kühler geworden. Arm in Arm gingen wir die erleuchtete Straße entlang bis vor Eingangstüre des Hauses, in dem meine Wohnung lag. Charlotte hielt inne. Mit beiden Händen hielt sie meinem Kopf und schaut mich prüfend an. "Ich möchte gerne heute Nacht bei dir bleiben." Ihr Tonfall hatte etwas Bestimmendes angenommen. Ich bestätigte mit einem leichten Kopfnicken, dass ich mich ...
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