1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    wissen, ob er interessante kleine Spiegel hätte. Er nahm mich beim Ärmel, zog mich die schmale Holztreppe nach oben und zeigte mir unterm Dach eine freistehende Wand, die voll von verschieden Spiegeln hing. Ich hielt die Hand vor den Mund und flüsterte Wolfram ins Ohr: "Ich kenne da eine Hexe die sucht nach einem Spiegel, den ich ihr gerne mitbringen möchte. Etwas Besonderes, Echtes, aber auch meinem Geldbeutel entsprechendes." "Da hab' ich was für dich, aber nicht hier oben." Wir gingen wieder nach unten. Charlotte sprang noch immer von einem Teil zu anderen. "Hast du oben schon nachgesehen?", fragte ich scheinheilig. "Darf ich?", fragte sie an Wolf gewandt. Der blähte sich auf und brummte: "Johanns Freunde sind auch meine Freunde, und Freunde dürfen." Er zwinkerte mir zu und Charlotte verschwand im Eiltempo über die Treppe nach oben. Wolf ging voraus. Hinter seinem Schreibtisch, der selbst wie ein Exponat zum Verkauf stand, hatte er ein altes naturfarbenes Bauerbüfett. Er schob eine der unteren Türen beiseite und zog eine alte abgegriffene Lederhülle hervor. Er öffnete an der oberen Rundung zwei Knöpfe und zog einen alten Handspiegel hervor. Der versilberte Rücken und der Griff waren voll mit eingearbeiteten Figuren, die unschwer, als nackte weibliche ineinander verschlungene Körper zu erkennen waren. Vom Griff bis in der Rundung war als Hintergrund ein ausladender Baum eingearbeitet, der mir wie die Linde in Susis Garten erschien. Auch die Spiegelfläche war noch ...
    einigermaßen gut erhalten. Es war keine Frage, das war genau das, was ich suchte. Nebenbei wurden wir uns über den Preis einig und Wolf verpackte das Stück in einem alten Zeitungspapier. Inzwischen erschien Charlotte wieder. Sie hatte in ihrer Hand einen roten Filzschreiber. Drehte noch einmal eine Runde durch das Erdgeschoss und brachte an einigen Gegenständen rote Ringe damit an. An Wolfram gewandt zog sie ihre Visitenkarte aus der Handtasche, drückte sie ihm in die Hand und sagte kurz: "Alles was einen roten Ring hat in deinem Geschäft, möchte ich morgen geliefert bekommen. Geht das?" Wolf las die Adresse. "Liegt zwar nicht gerade auf meinem Nachhauseweg, aber ich werd's schon schaffen." "Dann müssen wir uns nur noch über den Preis einigen." Sie nahm seine rechte Hand. "Hast du einen Stift?" Er kramte auf seinem Schreibtisch Papier und Stift hervor. Charlotte drehte eine Runde mit ihm, verschwand im oberen Stockwerk und als sie zurück waren, gestikulierte sie intensiv und drückte die Preise für einzelne Stücke. Ich fühlte mich, wie auf einem persischen Basar. Zuletzt wurden die beiden sich dann doch einig. "Fünfzig noch für den Transport, warf Wolf ein. "Fünfundzwanzig, dann sind wir mit allem bei einer runden Zahl. OK?" "OK", wie auf einem Viehmarkt, gaben sich beide die Hände auf das abgeschlossene Geschäft. "Morgen vierzehn Uhr?" "Achtzehn Uhr." "Vierzehn!" "Es geht mir frühestens um Siebzehn Uhr, wirklich." "OK, aber spätestens Siebzehn Uhr." "Also gut um siebzehn Uhr." 'Wo bin ...
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