1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    war meiner nicht würdig. In Wirklichkeit hatte ich mich natürlich geniert, befürchtete, mich vor den anderen zu blamieren. Es gab wahrscheinlich auch noch viele andere Gründe. Die Vögel im Park stimmten ihren Abendgesang an, das Gezwitscher wurde vielfältiger und lauter. Jede einzelne Vogelstimme schwang in mir eine Saite an und bald schien ich erfüllt von einem Orchester, das innen spielte und außen eine Gänsehaut erzeugte. Es kam der Moment, an dem ich pfeifend einstimmen wollte, doch da meldete sich mein Kobold, der mir riet diesen Blödsinn zu unterlassen. Ich war freier, aber nicht frei geworden an diesem Nachmittag. Das konnte ich an dieser Reaktion deutlich spüren. Ich beschloss aufzustehen, und die Runde, um das Haus zu Ende zu gehen. Die langen Wege durch Rosenbeete, vorbei an kleinen Obstbäumen, führten um die Ecke der Villa, wieder auf den Platz unter der Linde. Susi, Charlotte und Ilona waren in einer angeregten Unterhaltung, als ich in Hörweite kam. Sie diskutierten über eine Fotoreportage, an der Ilona zu arbeiten schien. Es machte den Eindruck, als ob Susi ihr Anregungen für diese Aufgabe gab. Ich setzte mich still dazu, nahm das Champagnerglas und schlürfte leise an dem leicht abgestandenen Getränk. Susi hatte ihr Kleid bis zu den Oberschenkeln nach oben geschoben und saß breitbeinig neben Charlotte. Mein Blick heftete sich an ihre Beine. Sie hatte nicht nur Schuhe, mit hohen Absätzen, das, waren Stiefel, bis über die Knie. Schwarze Lackstiefel mit silbern ...
    glitzernden Ösen. Das Schuhwerk, von unten bis oben über Kreuz geschnürt, war nicht klobig, sondern elegant und ihren Beinen angepasst, als sei es maßgeschneidert. Mit einem Ast zeichnete sie im Kies Skizzen auf, um Ilona die Winkel und Entfernungen zu demonstrieren, aus denen sie die Aufnahmen machen sollte. Charlotte schien die Ausführungen zu verfolgen und derselben Meinung zu sein. Nickend pflichtete sie Susi bei. "Ich werd's so machen, das ist mit Sicherheit die beste Variante", sagte Ilona trocken und hinterließ den Eindruck, dass sie überzeugt davon ist. Die zwei Seelen in meiner Brust begannen, einen heftigen Kampf. Die eine Seite wollte hier bleiben und sitzen bis zu Ende. Die andere drängte mich weg, sie wollte gehen, und zwar schnell. Mir kam mein Büro, mein Alltag, der morgige Montag in den Sinn und dann war klar, dass ich gehen musste. Meine Arbeit nahm mich voll in Anspruch, daher war eine ausgiebige Nachtruhe angesagt. "Ich denke ...", begann ich",ich denke, es ist Zeit für mich. Ich sollte mich auf den Weg nach Hause machen. Ich will nicht verpassen, euch zu sagen, wie schön der Nachmittag für mich gewesen ist." Susi erhob sich, dabei stürzte ihr Kleid in voller Länge zurück über die Beine und verdeckte die Stiefel wieder. "Ich werde dir ein Taxi rufen, gedulde dich noch ein wenig." "Nein lass nur", erwiderte ich",ich komme auch ohne nach Hause." "Ich kann dich fahren!", rief Ilona. Dieses Mal konnte ich mein Lachen nicht verkneifen. "Und wer zeigt dir wieder den ...
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