1. Weiblichkeit


    Datum: 11.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Vorderseite. Ich fühle mich, wie nach einem Besuch im Fitnessstudio, den ich maßlos übertrieben habe. Selbst die kleinste Regung bringt mich fast zum Stöhnen vor Schmerz. Aber es ist ein guter Schmerz, denn... Oh - mein - Gott! Ich fühle mich völlig durchgefickt. Und das liegt daran, dass mir genau das passiert ist! Wie ein Wasserfall brechen Erinnerungsbilder über mich herein. Bilder von Sex. Bilder von Richard. Bilder von Körperteilen von mir, die ekstatisch zucken. Ich erwarte einen lähmenden Schrecken zu fühlen, weil ich alle Prinzipien verraten habe, an die ich glaubte. Und da ist... Nichts. Nur das Gefühl, richtig guten Sex gehabt zu haben. Und halb auf einem Mann zu liegen, der maßgeblich daran beteiligt war. Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Ich kann es fühlen. Aber ich glaube, ich muss es auch sehen. Sicherstellen, dass mich aus dem Spiegel nicht ein völlig fremdes Gesicht anstarren wird. Richard schläft. Tatsächlich schnarcht er sogar leise. Und er hört nicht damit auf, als ich mich von ihm löse. Obwohl das eine ganze Weile dauert, weil wir buchstäblich aneinanderkleben. Mit Schweiß und Sperma und wer weiß was noch aneinander gekettet. Bevor ich ins Bad seines Hotelzimmers verschwinde, muss ich einfach noch einen Blick unter die Decke wagen. Und mir unwillkürlich über die Lippen lecken, als ich seinen Schwanz in aller Pracht stehend darunter vorfinde. Träumt er von mir? Oder ist das eine dieser Morgenerek... - Latten! - Morgenlatten? Ich weiß es nicht ...
    und werde ihn nicht wecken, um ihn zu fragen. Wenn ich Glück habe, bin ich verschwunden, bevor er aufwacht. So kann ich einem Gespräch über Dinge aus dem Weg gehen, die mir selbst nicht klar sind. Fragen ausweichen, auf die ich die Antwort nicht kenne. ‚Ach... Sei ehrlich zu dir selbst, Cassandra', schimpfe ich stumm. ‚So kannst du verhindern, ihn anzuflehen, dich wieder und wieder zu vögeln und ihm völlig hörig zu werden.' Mit geschürzten Lippen muss ich mir zugestehen, dass da was dran sein mag. Und kein enthusiastisches Nicken meiner Libido wird mich davon überzeugen, mich gerade jetzt auf so etwas einzulassen. Erst muss ich mit mir selbst ins Reine kommen. Und dann... vielleicht... mit Richard oder einem anderen Mann... gelegentlich... So wie in ‚zwei bis fünfmal pro Nacht'... Schluss damit, verdammt! Im Bad erkenne ich mich wirklich nicht im Spiegel. Meine Haare stehen in mehr Richtung ab, als physikalisch möglich sein dürfte. Mein Gesicht ist verknittert und auf meiner Haut sind Spuren der nächtlichen Aktivitäten zu sehen. Und meine Augen... meine Augen... Was zum Henker ist in mich gefahren, dass ich strahle, wie ein defektes Kernkraftwerk? Die Antwort kommt direkt aus meinem Kopf und bringt mich gegen meinen Willen zum Grinsen: Ein richtig großer Schwanz. Ich sortiere notdürftig meine Haare und setze mich dabei auf die Toilette. Das Brennen in meiner Vag... Muschi lässt mich die Augen aufreißen. Verfluchte Scheiße, das tut weh! Und trotzdem läuft mir ein Schauer über ...
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