1. Lisa - Fluch oder Segen Kapitel 8


    Datum: 03.07.2018, Kategorien: Hardcore,

    ein Faible hatte. Etwas was ich nicht hatte wissen können. „Ah!“, sagte sie und sah mich an, „Der Angeklagte ist schon da. Sehr gut, das wird ihm ein Pluspunkt einbringen. Pünktlichkeit ist nicht mehr selbstverständlich!“ Ich musste grinsen, denn in der Art und Ernsthaftigkeit wie Lisa es sagte, hörte es sich seltsam an. Doch ich wurde sofort zurechtgewiesen. „Angeklagter. Wollen sie mit ihrem Grinsen den Pluspunkt gleich wieder verlieren? Wir sind nicht zum Spaß hier!“ Ich versuchte es zu unterdrücken, was mir nicht ganz gelang. Trotzdem sagte ich ernst wie möglich: „Ich werde mich bemühen, Euer Ehren, nicht mehr anzugrinsen!“ Lisa kam auf mich zu, stand keinen Meter von mir weg, blickte auf mich herunter.„Da haben wir schon den ersten Anklagepunkt, den der Angeklagte selber hervorbringt. Er sagte selber, dass er sich bemühen wollte. Sich zu bemühen ist nicht genug. Bemühen ist nur eine Ausrede. Sehen wir uns das genauer an, hat es doch Auswirkungen auf den eigentlichen Verhandlungspunkt, die Anklage. Herr Ingo, im weiteren Onkel Ingo genannt, wird beschuldigt, sich selber körperliche Freude bereitete zu haben, ohne Frau Lisa daran zu beteiligen. Ihm hätte auch ohne schriftlichen Vertrag klar sein müssen, dass diese nicht gestattet ist. Hat doch Frau Lisa sich bereits darum bemüht, Onkel Ingo zufriedenzustellen. Anscheinend ist es ihm nicht genug. Was sagen sie dazu?“ Ich ging auf das Spiel ein. Fand es recht unterhaltsam. „Ich kann nur wiederholen was ich bereits zu Frau ...
    Lisa gesagt habe. Ich habe davon nichts gewusst. Sie hat mir gegenüber niemals etwas Ähnliches geäußert, noch Andeutungen darüber gemacht. Die Verhandlung entbehrt also jeder Grundlage. Ich beantrage daher Freispruch und Wiedergutmachung für die ungerechtfertigte Anschuldigung!“ Lisa ging zu einem der Sessel und stellte sich darauf, war damit um einiges höher als sonst. Sie blickte auf mich herab und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ihr beantragt also Freispruch, wollt also damit sagen, dass ihr euch keinem Verbrechen schuldig gemacht habt. Dabei ist ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass sie meine Mandantin beleidigt haben. Sie haben ihr zu verstehen gegeben, dass sie sich lieber selber Freude machen als sie daran zu beteiligen. Schämen sie sich nicht?“ „Mich zu schämen ist nicht Gegenstand der Verhandlung!“, meint ich trocken und sah Lisa tief in die Augen. „So. Meinen sie. An die seelischen Schäden denken sie dabei nicht. Es können tiefe Risse in der Seele auftreten, die nur schwer oder gar nicht mehr verheilen. Ich muss sagen, sie sind ein Angeklagter, der sich um das Wohl anderer Mitmenschen keine Gedanken macht. Daher kann ich ihrem Antrag auf Freispruch nicht Folge leisten. Das genaue Strafmaß werde ich nach einer kurzen Unterbrechung bekannt geben. Wir müssen ihnen den Pluspunkt zugutehalten und mit einberechnen, den sie zuvor bekommen haben. Welche Erleichterung dabei für sie herauskommt, wird sich noch zeigen!“ „Ich protestiere!“, erhob ich meine Stimme, „Die ...
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