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Familiensache
Datum: 23.06.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Sie sind Brüder. Zwei an der Zahl. Ein hübscher, und ein, naja, weniger hübscher. Und wer eins und eins zusammenzählt, weiss, mit wem ich am Ende abgeblieben bin. Lustig, nicht? Da sehnt man sich nach dem schwarzhaarigen Schönling, und bekommt seinen komplimentär blonden Bruder ab und fühlt sich wie beim Resteessen. Whatever. Es ist in der Tat lustig, dass sie verschiedener nicht sein könnten, und es ist noch lustiger (na, wohl eher tragisch-komisch), dass mir nur das faule Obst geblieben ist. Aus Gründen, die selbst jenes faule Obst nur irgendwie erahnen kann. Die ich aber noch erfahren sollte. Aber das ist schon zu viel gesagt, denke ich bei mir, schließe den Laptop und wende mich der Realität zu. Nur Unglückliche und Versager schreiben, Glückliche haben keinen Grund dazu. Ich drehe mich um, wäre dies ein Comic, würden mir jetzt die Schweißperlen vom Kopf tropfen. Hoffentlich hat niemand meine Muttersprache über Nacht gelernt und mir über die Schulter gesehen. Auf einem großen, hübschen Kissen sitze ich, im Schneidersitz, man kann mein rosa Spitzenhöschen sehen, wenn man es will. Und so Gott will, will auch Boris das. Er sitzt auf dem Sofa, mir direkt gegenüber, spielt Gitarre und obwohl er das wahrscheinlich nicht bewusst tut, singt er. „Ich werde Augen finden, die grüner sind als ihre", ich erzittere, als würde mich Satan am Kragen packen, weil ich mich merkwürdig angesprochen fühle, „Ich werde ein Herz finden, das ehrlicher ist als ihres" Augen nein, Herz ja. Ich bin ...