1. Ziel: Unbekannt


    Datum: 14.09.2016, Kategorien: BDSM,

    „Hände runter! Ich könnte Dir jetzt sagen, dass Du tun wirst, was ich von Dir verlange. Aber das ist nicht von Bedeutung -- ich werde es mir so oder so nehmen. Vielleicht spielst Du ein wenig mit, dann könnte es etwas einfacher für Dich werden. Im Moment verfüge ich über Deinen Körper, Du bist mir ausgeliefert. Versuchst Du zu schreien oder nimmst Du auch nur die Hände hoch, dann werde ich die Schlinge um Deinen Hals zuziehen. Verstanden?" Hilflos nicke ich und kann mir gleichzeitig genau vorstellen, wie Du hinter mir dreckig grinst. Umsichtig ziehst Du meine langen Haare aus der Schlinge, um mit ihnen das dünne Seil -- es fühlt sich jedenfalls so an, als ob es eines wäre -- zu verstecken. Niemand soll von außen sehen können, in welcher misslichen Lage ich mich befinde Du setzt dich neben mich. Das Seilende hast Du so um mich herum und zu Dir geführt, dass Du jederzeit problemlos die Schlinge zuziehen kannst. Du fährst los, und ich bin mir inzwischen sicher, dass Du ein anderes Ziel anstrebst als das von uns vereinbarte Kaffee. Ich versuche, meine Lage zu überdenken, während Du mit mir redest. Mit einem leisen Lächeln plauderst Du über völlig belanglose Dinge und fragst mich schließlich sogar, wie meine Fahrt war. Demonstrativ starre ich aus dem Fenster, wütend auf Dich, Deine Dreistigkeit und mein blindes Vertrauen. Wut ist, was ich spüre, kein Anflug von Verzweiflung, ich bin überzeugt davon, mich bei der erstbesten Gelegenheit aus meiner Situation befreien zu können. ...
    Als Du keine Antwort bekommst, wirfst Du mir einen kurzen Blick zu. Immer noch umspielt Deine Lippen ein Lächeln, doch es ist kalt und selbstsicher. Du sagst nichts mehr, aber Deine Hand legt sich plötzlich auf meinen nackten Oberschenkel. Ich hatte mich für Dich hübsch gemacht und ein kurzes, schwarzes, figurbetontes Kleid angezogen. Meine Muskeln spannen sich an. Das musst auch Du gespürt haben, denn dein Griff verstärkt sich. Ich reiße den Kopf herum und will Deine Hand zur Seite schieben. Doch noch bevor ich Deiner Hand auf mir zu nahe komme, fange ich an, nach Atem zu ringen. Mit einem Ruck hat sich die Schlinge um meinen Hals zugezogen, ich hatte sie fast schon vergessen. Wieder fahren meine Hände nach oben, umfassen verzweifelt das Seil, während ich kaum noch Luft bekomme. „Was habe ich Dir gesagt, Schönheit?" Deine Stimme klingt fast schon sanft, und zögernd lasse ich meine Hände wieder in meinen Schoß sinken. „Neben Deine Beine." Ich verstehe und komme Deiner Aufforderung nach, Tränen in den Augen. Tränen in Folge der abgewürgten Luft, Tränen der Demütigung. Deine Hand liegt wieder auf meinem Oberschenkel, streichelt ihn leicht. Ich bin verwirrt; ich bezwinge nur mühsam den Reflex, mich zu wehren. Aber gleichzeitig fühle ich, wie ich mich etwas entspanne, ja fast schon genieße. Aus den Augenwinken nehme ich ein blaues Schild wahr, während Du abbiegst. Meine Verzweiflung steigt wieder, und während mir die Gedanken durch den Kopf rasen, fährst Du seelenruhig auf die ...
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