1. Mariandl, raffiniert und so tapfer


    Datum: 09.06.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Fenster auf und ließen sie fliegen, obwohl sie das gar nicht wollten. Mein Gott, da haben wir viel Spaß gehabt, wenn ich an das Gezeter und Gewinsel der Leute denke, als sie unsere Pistolen plötzlich sahen. Und zwischendurch hat man halt auch mal ein hübsches Weib kurz in ihrem Bett sich zwischen den Schenkeln etwas genauer ‚untersucht' und auf die Schnelle noch schön ‚behandelt', bevor sie aus dem Fenster flog, zum Ausgang gepeitscht oder erschossen wurde. Etliche Häuser, die mit solch unnützen Fressern propervoll waren, haben wir später auch mit Gaswägen leer geräumt. Ach, ihr wisst das mit den Gaswägen gar nicht? Das war ganz schön raffiniert, was sich da unser Reichsführer hat einfallen lassen. Am Anfang hat das ja noch Spaß gemacht. Aber mit der Zeit wurde es langweilig. Jeden Tag das Gepolter und Geschrei, das hältst irgendwann nicht mehr aus. Das Erschießen ging ja immer viel, viel schneller. Da wollte man halt Munition sparen. Die Wägen sahen ganz unverdächtig aus. Außen stand groß drauf ‚Kaisers Kaffee', eine Werbung, kennt ihr ja. Das war eine perfekte Tarnung. Innen waren sie luftdicht und über Rohre wurden die Abgase in das Innere geleitet. Den Leuten haben wir erzählt, dass sie desinfiziert, entlaust werden wegen der Seuchengefahr. Das haben die Narren geglaubt. Was haben wir über die Einfaltspinsel gelacht. Da trugen wir natürlich auch weiße Mäntel und waren Ärzte und Pfleger, schauten aus wie echte. Die glaubten das wirklich, mussten sich nackt ausziehen und ...
    stiegen in die Wägen. Wenn der proper voll war, Klappe dicht und schon ging es los, nämlich etliche Runden mit denen gedreht bis das Geschrei und Gepolter im Wagen aufgehört hat und schließlich zu der Grube in einem abgelegenen Wald gefahren, an der sie schließlich, natürlich mausetot, aussteigen durften. Anschließend wurde gleich die nächste Fuhre abgeholt. Ein mühsames Geschäft war das. Meine Einheit ist manchmal den ganzen Tag gefahren. Ganz so toll war das, wie gesagt, wirklich nicht. Man ist zwar den ganzen Tag im Auto gesessen. Das ging aber ganz schön an die Nerven und an die Arschbacken. Hör du einmal den ganzen Tag so widerliches Gebrüll und das furchtbare Poltern der Leute hinten im Wagen, ja, das war nicht schön, hat genervt. Logisch, die wollten doch da tatsächlich wieder raus. Durften sie ja, allerdings erst nach der Sonderbehandlung während der Fahrt. An einer Grube irgendwo im Wald haben wir sie dann von anderen Gefangenen ausladen lassen. Zum Glück mussten wir das nicht lange machen. Die Kapazitäten dieser Wägen waren ihnen aber in Berlin viel zu klein. Die wollten ja angeblich sogar für weiß Gott wie viele Millionen aus ganz Europa so eine ‚Sonderbehandlung', ihr versteht schon, machen. Da hätten wir ja für unsere Fallzahlen viele Jahre gebraucht. Versuche mit Sprengstoff waren auch nichts. Da haben sie ein paar hundert in ein Haus gesperrt, alles zugemauert und abgedichtet. Und dann haben sie das Haus mit Dynamit in die Luft gejagt. Da ist ihnen zu viel Blut ...
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