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Göttinnenspiel
Datum: 03.06.2018, Kategorien: BDSM,
neues Parfum, glaub ich", sagt er. "Ich nicht", piepst Waldorf. Groß und weich, finden die Göttinnen ihn zumeist männlich sanftlieb. "Ich weiß", schüttelt sich René. "Etwas mit Hyazinthe, blumig und stark." "Hyazinthe ist jetzt im Kommen", bekennt Winston sich. "Das sagst du doch jedes Jahr", kichert René, aber er wirft Winston doch einen bewundernden Blick zu. "Ich finde es jedenfalls gut." "Danke, mein Freund, danke." +++ Dann sind sie da, und sie richten sich ein: Bleistifte spitz, karierte Blocks ausgerichtet am Marmortischrand. Der Meetingraumboden hat ein Schachbrettmuster, dunkelhellgrau eintönig helldunkelgrau. Dann warten sie, die Schwingtüre geschlossen wie eine reglose Schleuse zu einer anderen Welt. Langsam werden sie unruhig: keiner, den sie kennen, würde sich so lange Zeit lassen. B.S. spitzt einen Bleistift und noch einen. René macht eine Zeichnung auf seinem Block, vielleicht von einem neuen Papierflieger. Winston starrt auf die Tür, als ob er sie damit erweichen wollte. Dann öffnet die Tür sich, ein stockender Atem geht durch die Menge, und ein frischer Zug aus herzhaft herber Kraft weht herein. So haben sie ihre Augen regungslos hingewandt und wenden den Blick schamhaft ab, als das herbe, kantige Gesicht unter dunklen und festen Augenbrauen jeden der Männer unverwandt anblickt. Es ist unfair, denkt Winston, dessen Blick interessante Details an den Karos auf seinem Schreibblock ausmacht. Es ist gegen den Brauch. Es ist... Es ist eine Frau. Sie nimmt den ...