1. Göttinnenspiel


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: BDSM,

    verbesserte Maßnahmen. Plötzlich hat Winston einen Gedanken an Bernadette. Plötzlich versteift er sich. Plötzlich sieht er ihr Bild. Plötzlich erinnert er sich. Plötzlich ist sein Peewee. "Winston?" fragt Frau Doktor Schreier nach. "Wie bitte?" Frau Doktor Schreier sieht aus, als hätte er ihr einen Topf Maden vorgesetzt. "Wiederhol sofort, was ich gerade gesagt habe." "Ich, äh... ich..." Winston verstummt. Er blickt fest auf den Tisch. Ihm ist heiß. Sein Kopf ist hochrot. Sein Peewee ist immer noch dieses Monster. "Wir sehen uns nachher in meinem Büro." +++ "Du kommst mit mir", sagt Frau Doktor Schreier. Vor dem Sitzungsraum kommandiert sie zwei Sicherheitsgöttinnen ab, die salutieren und ihnen folgen. Plötzlich kommt Winston das komisch vor: dass Göttinnen einander Befehle erteilen. Wieso ist ihm das bisher nie aufgefallen? Es ist, als hätte die Welt plötzlich mehr Tiefe, als gäbe es überall Seitengänge und versteckte Türen. Doppelte Böden und versteckte, tödliche Fallen. In ihrem Büro sitzt er auf dem Holzsessel vor ihrem Tisch. Sieht sie ihn von oben her an. Sie steht auf, zündet sich eine Zigarette an und wendet sich gegen das Fenster. "Ich habe schon lange den Eindruck, dass mit dir etwas nicht stimmt", sagt sie. "Du bist unaufmerksam und nachlässig, und du kannst nicht einmal deine Krawatte richtig binden." Winston schielt nach seiner Krawatte. "Sinnlos", sagt Frau Doktor Schreier, ohne sich umzudrehen. "Du kannst sie nicht sehen. Geht nicht." Sie stößt Rauch aus. ...
    "Männchen! Alberne Kindergeschöpfe." Sie setzt sich wieder. "Na gut, Winston! Schau mich an." Winston sieht sie an. Stille senkt sich. Dann beginnt Frau Doktor Schreier mit sanfter, leiser Stimme zu reden, die Winston ihr nicht zugetraut hat, und sie sagt, dass er nichts dafür kann, dass sie alles weiß, dass er es ihr ruhig sagen kann, alles, alles, sie ist ja auf seiner Seite und will, dass alles bald wieder gut, gut wird... Plötzlich, wie aus dem Nichts, fühlt Winston den Drang - er fühlt den Drang, aufzustehen, sich vor ihr niederzuknien, sie um Verzeihung zu bitten. Er fühlt das Schuldgefühl. Er fühlt das Pochen, das Ziehen. Er starrt Frau Doktor Schreier an, hockt festgebannt auf seinem Stuhl, weiß nicht wie tun. Seine Schaltkreise brennen gegeneinander zum Kampf an, Schuld und Scham und Gehorsam und Wille, und er zuckt ein wenig mit den Händen. Und er bewegt sich nicht. "Was hat sie dir angetan?" fragt Frau Doktor Schreier. Wie magnetisch gezogen, hockt er sich vor ihr auf die Knie, schließt die Augen, lässt sich den Kopf hinführen. "Brav... Es wird alles gut", seufzt sie. Winston vergräbt seinen Kopf in ihrem Schoß. Dann, plötzlich, öffnet Winston die Augen. Winston sieht sich, wie er da kniet. Winston hört, wie Frau Doktor Schreier zu stöhnen beginnt. Winston versteht, wen sie gemeint hat. Winston fühlt etwas, das er noch nie einer Göttin gegenüber gefühlt hat: Winston ist angewidert. Ohne irgend etwas zu verstehen, ein Unbeteiligter an der Szene, ein Zuschauer, sieht ...
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