1. Göttinnenspiel


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: BDSM,

    nichts ganz Vernünftiges - aber dafür romantisch und aufregend, das Herz durchglutend, einzigartig. B.S. arbeitet wie besessen. Winston überkommen wieder die Zweifel: Worauf lässt er sich ein, wohin kann denn das führen? Hat sie wirklich gesagt, sie will ihn in sich spüren? Er muss sich verhört haben. Eine Göttin wird sich die Zuckungen eines Peewees nur antun, wenn sie sich Nachkommen wünscht, und das tut sie nur im gerechten, gewaltfreien und vollkommenen Stand der Gehörigkeit. Er muss sich verhört haben. Um zwölf Uhr bemerkt er, wie seine Finger beginnen, an seiner Kette zu spielen. In düsterer Ahnung befangen, verlässt Winston das Zimmer, sticht die Stechkarte und rast zum Klo. Dort angekommen, hat er gerade noch Zeit, sich die Hose herunterzureißen, die über dem Peewee spannt. Er verkeilt sich mit beiden Armen in dem Klostall, um nicht hinunterzugreifen - einen Moment fürchtet er, er hätte vergessen, die Tür abzuschließen. Er beißt sich fest auf die Zähne, um nicht laut aufzuschreien. Ohne dass er es verhindern könnte, starrt er an sich herab: hinab auf das schreckliche Monster, das seinen Peewee verschluckt hat und nun dort wuchert, immer noch wächst, und dabei schrille Stöße von sich gibt wie ein elektrischer, greller Schrei. Winston weiß nicht, was er tun soll. Er versucht es mit Entspannung. Er versucht, an etwas anderes zu denken. Er gibt auf. Er hat die Pausenzeit längst überschritten. Hoffnungslos, drängt er das Peewee, das sich verzweifelt wehrt wie ein ...
    eigenständiges Tier, zurück in die Hose. Im Büro versucht Winston, ein ausdrucksloses Gesicht aufzusetzen, während sein Geist rast. Wenn Bernadette so eine Macht auf ihn hat, wenn sie ihn zu bestialischen Dingen treiben kann - was wird geschehen, wenn er sich ihr länger hingibt? Wird er zurückfallen auf eine archaische, brutale Stufe? Wird er zum Mörder, zum Tier? Winston muss mit jemandem reden. Bei Gelegenheit, während B.S. seine Pause macht, fragt er René, ob er am Abend mit ihm einen trinken geht. René scheint selbst erleichtert zu sein. Offenbar braucht er selber ein freundliches Ohr. +++ Im Lokal an der Ecke sind sie schon öfter gesessen, René und er, und haben Pläne geschmiedet und Träume geträumt. René ist nicht laut, gibt nicht an, tut seine Dinge allein und in Stille. All das macht ihn sympathisch. Außerdem liebt er die klassische Musik - Clara Schumann, Bettina von Arnim, Alma Mahler und Christina Stürmer. Sie sitzen auf den männchenbunten kleinen Männchenbänkchen und nuckeln an ihren Saftcocktails. Drüben an der Bar lehnen ein paar Göttinnen wohl schon den ganzen Nachmittag, sind laut und fluchen - eine schaut her, deutet auf Winston, überlegt es sich dann aber anders und winkt ab. In Andeutungen redet Winston. Dass er das Halsband will, dass diese Göttin, die ihn nimmt, ihn nicht ordentlich requiriert hat, dass sie manchmal... seltsame Sachen will. Dass sie ihm einen Brief geschrieben hat, der schön ist, aber... unverständlich. "Oh, Herzchen - aber das ist schrecklich. ...
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