1. Des Einen Leid, des Anderen Weid!


    Datum: 31.05.2018, Kategorien: BDSM,

    wissen...". Die Worte wurden in ein im Ärmel verstecktes Mikrophon wiederholt und im Erdgeschoss setzten sich im Backstagebereich mehrere Gestalten in Bewegung. Don saß jetzt alleine auf dem Sofa. Ein kurzes Kommando hatte gereicht und seine beiden Begleiterinnen sorgten sich nun rührend um seinen kleinen Bruder Dirk. Abfuhren taten weh, zum Teil sogar sehr weh -- aber auch solche Schmerzen konnten man lindern. Don fühlte etwas, was er seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte: Rache! Er war halt immer noch der große Bruder, der den kleinen beschützen musste. Das nächste, was Anika wahr nahm, war die Treppenstufe unter ihrem linken Fuß. Der Absatz ihres Lieblingsstiefels brach ab, dann traf die Sohle mit dem Stiefel auf die Stufe. Der in ihm befindliche Fuß befand sich in einer misslichen Zwangslage: Sollte er dem Widerstand der Stufe gehorchen oder dem folgenden Körpergewicht nachgeben. Sich nicht entscheiden könnend, folgte eine Bewegung, die für Anika in einen stechenden Schmerz überging. Sie versuchte sich am Geländer fest zu halten, strauchelte und fiel der Schwerkraft folgend weiter die Treppe herunter. Reflexartig suchten die Hände mehr oder weniger erfolgreich nach Halt, bremsten zumindest den Sturz etwas. Anika rollte förmlich rückwärts die Treppe herunter bis zur untersten Stufe, wo sie schon erwartet wurde. Eine helfende Hand streckte sich ihr entgegen, die sie dankbar annahm. Die Türsteherin half ihr auf. Gerade als sie sich wieder beschweren wollte, wurde ihr Arm in ...
    einer geradezu anmutigen Bewegung auf den Rücken gedreht und ihre Hand für andere kaum sichtbar verbogen. Scharf sog sie Luft ein. Für die Umstehenden sah es nach einem Lächeln aus, während die Türsteherin sie in den Arm nahm und wie eine gute Freundin durch einen Seitenausgang nach draußen begleitete. Dort ließ sie die vor Schmerzen noch benommene und verwirrte Anika emotionslos in den Dreck fallen. Sie hörte ein zweites Mal die Worte, die sich nicht glauben konnte: „Du bist hier nicht mehr erwünscht!" Nach kurzer Zeit half ihr die Kälte wieder klar im Kopf zu werden. Die Nacht war gelaufen. Sie spürte ein tiefes Gefühl des Hasses in sich aufsteigen, doch wusste sie nicht gegen wen oder warum? Sie zog den Cocktail nicht einmal in Erwägung. Diese Ahnungslosigkeit machte es nur noch schlimmer! Und nicht einmal Geld für ein Taxi hatte sie einstecken. Wozu auch. Hatte sie noch nie gebraucht -- außer heute. Sie humpelte nach Hause und ihr Hassgefühl wurde mit jedem schmerzenden Schritt noch schlimmer. Zu allem Überfluss durfte sie sich noch den Spott betrunkener Teenager anhören: „Na Prinzesschen, tief gefallen?", „Ich würde dich ja überall mit hinnehmen, aber auf meinem Fahrrad ist nur für mich Platz!" oder „Was kriegen wir, wenn wir Dich nach Hause bringen?" Es machte ihre Demütigung nur noch schlimmer. Die Gestalt, die ihr im Schatten folgte, bemerkte sie nicht. Zu Hause betrank sie sich. Der Alkohol in Kombination mit den Schmerzmitteln entfaltete seine wohltuende Wirkung. ...
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