1. Des Einen Leid, des Anderen Weid!


    Datum: 31.05.2018, Kategorien: BDSM,

    lediglich zur Kenntnis genommen wurde. Am Dienstag reichten die Gedanken wenigstens, um über die unmittelbare Zukunft zu sinnieren. Und Mittwoch schleppte sie sich zu ihrem Hausarzt, einem alten Freund ihres Vaters. Der Doktor hatte zwar viel zu tun, aber als er ihren Namen las, wurde sie bevorzugt aufgerufen. Onkel Fred, so nannte sie ihn schon seit ihrer Kindheit, erzählte sie nur grob, dass es ihr schlecht ging. Dies war ihr deutlich anzusehen, hatte er sie doch in den letzten zehn Jahren niemals ungeschminkt oder nicht aufgestylt gesehen. Aber Anika konnte auch ihm nicht ihr Herz ausschütten. Seine Ratschläge drangen gar nicht zu ihr durch. Letztendlich blieb es Onkel Fred nur übrig, ihr die Depression zu bescheinigen, die ihr deutlich anzusehen war. Medikamenten verweigerte sie sich, so dass er sie für eine, nein besser zwei Wochen krank schrieb. In dieser Zeit ergoss sie sich in Selbstmitleid, aber wenigsten versiegten langsam ihre Tränen. Anika ging es aber nur oberflächlich besser. Sie konnte ihren Zustand nicht beschreiben und auch ihre Gedanken waren weiterhin wirr. Jedenfalls schaffte sie es nicht, ihr Verhalten und die Reaktionen der Umwelt in Verbindung zu bringen. Reflexion war nie ihre Sache gewesen. Als ihr Kühlschrank leer war, wollte sie ihren Studenten bitte, einige Einkäufe für sie zu erledigen. Aber sie hatte ausgesprochenes Pech, denn er war nie zu Hause, als sie klingelte und auch das Telefon musste er zu Hause liegen gelassen haben, denn er ging nie ...
    ran. ‚Er hätte ja wenigstens kurz Bescheid sagen können, dass er verreist ist!' ärgerte sie sich. Das Auge hinter dem Türspion nahm sie nicht war. So schleppte sie sich selber zum Supermarkt um die Ecke, um nicht zu verhungern. Die Leute schienen sie nicht zu beachten, aber so ungepflegt erkannte sie auch niemand. Don war in der Zwischenzeit nicht untätig. Ein Telefonat hier und ein Telefonat dort und er konnte jemanden einen Gefallen tun. Im Gegenzug erfuhr er einige interessante Dinge. Letztendlich gab es da einen Herrn Kästner, dessen Firma es leidlich gut ging, der aber beabsichtigte aktuell ein gewinnbringendes Geschäft zu machen um wieder finanziell in den sicheren Bereich zu kommen. Auch wenn die Firma einen guten Ruf hatte und in der Innenstadt vornehmlich die High Society bediente, so galten doch die Regeln der Wirtschaft und zwei, drei ungünstige Abschlüsse bedrohten den ehemaligen Erfolg. Don setzte sich in seinen Lieblingsflitzer und schlug unangemeldet bei Herrn Kästner auf. Der Empfang war verwaist, was er aber vorher wusste -- war dies doch der Grund seines Kommens. Die Sekretärin verführte er förmlich mit seinem Charme und stand dann vor dem überraschten Firmeninhaber. Die Überraschung wandelte sich bei diesem erst in Verwunderung, dann in Zorn und schließlich einer unbestimmten Existenzangst. Don kam nach den üblichen Floskeln schnell zur Sache und überforderte damit den Mann Ende 60: „Herr Kästner, ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihre Geschäftszahlen! Ihre ...
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