1. Die neue Wohnung


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: Erstes Mal, Reif, Tabu,

    „Ich bin echt froh dich zu sehen. Unser Gespräch vor einem Jahr war wirklich wertvoll für mich. Ich wollte dich zum Essen einladen.“ „Danke. Was ist mit deinen Alten?“ „Auseinander. Nun ist endlich Ruhe.“ „Was hast du inzwischen so gemacht? Du solltest seit Sommer mit deinem Abi durch sein?“ „Das mit Studieren ging nicht direkt, wir haben zu wenig Kohle. Ich mache gerade eine Lehre als Elektriker. Wenn ich später Elektrotechnik studiere kann ich am Wochenende und in den Semesterferien als Facharbeiter gutes Geld für das Studium nebenbei verdienen. Und die lästigen Praktika werden mir auf den Beruf angerechnet.“ „Wow. Du ziehst das echt durch. Meinen ehrlichen Respekt.“ „Aber was ist jetzt? Du hast nicht geantwortet. Bitte komm mit. Mir zuliebe. Du hast mir letztes Jahr so sehr geholfen. Es ist nur meine Mum da, sie hat gekocht. Kein Streit, kein Zank, nur lecker futtern. Sie kocht wirklich gut. Wir haben eine winzige Wohnung mit Kartonburg, bestimmt nicht übertrieben.“ „Was gibt es denn?“ Langsam taute sein Widerstand. „Schnitzel mit selbstgemachten Pommes und Champignonsoße. Ich habe heute Nachmittag eigenhändig die Kartoffeln geschnitten und gewässert.“ Endlich stand er auf. Stopfte langsam seine Habseligkeiten in Tüten. Ich sprang ebenfalls auf und Bernd trottete hinter mir her. Mit den Tüten durfte ich nicht helfen. Mit jedem Schritt schien er misstrauischer zu werden. Erst im Hauseingang sprach er wieder. „Was ist mit meinem Hausrat?“ „Deine Tüten kannst du derweil in ...
    den Keller stopfen. Warum hast du eigentlich Tüten?“ „Die klaut keiner. Je schäbiger sie aussehen um so weniger will sie jemand. Ein guter Rucksack weckt Begierde und ein Dieb kann damit am Rücken sehr schnell laufen.“ „Krass, an was man alles Denken Muss? Wer beklaut denn…….“ ich überlegte mir einen unverfänglichen Ausdruck….. „Landstreicher?“ „Du würdest dich wundern. Das sind vor allem sogenannte normale ehrenwerte Leute die uns vertreiben wollen.“ Ich öffnete die Wohnungstüre. Mom war nicht Zuhause, ein Topf klapperte leise auf dem Herd. Das Thermostat der geliehenen Fritteuse klickte immer wieder leise. Ich erinnerte mich dass sie noch kurz zu den Lieblingsnachbarn gehen wollte um ein frohes Fest zu wünschen. Soviel zum Thema: Frauen und kurz. „Magst du dich vielleicht noch etwas frisch machen?“ Bernd sah prüfend an sich hinab. „Sollte ich wohl. Sonst Dusche ich immer im Hallenbad. Abendtarif ab 19 Uhr.“ Natürlich bekommt man in einer so kleinen Wohnung alles mit. Bernd jedoch hatte keinerlei Berührungsängste. Duschen, rasieren, sein Gesicht zierte nur noch ein sportlicher Schnauzer. Mit der Schermaschine, mit der mir Mama aus Kostengründen immer die Haare schnitt nötigte ich auch ihn zu einer Schur. Es war wirklich als würde man ein Schaf scheeren. 12mm. Bernd wurde in 20 Minuten 20 Jahre jünger. Das Grau der kurzen Haare fiel kaum noch auf. Ich gab ihm von mir eine schöne Hose und ein Shirt. Die Länge passte, es wackelte nur etwas um seinen dürren Körper herum. Ich ...
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