1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    Belehrungen, dass sie nicht so prüde sein sollte. Genauso, wie sie sich über die Größe von Michaels Teil lustig gemacht hatte, ohne dass das wirklich gerechtfertigt gewesen wäre. Tim übrigens hatte sie zufällig am vergangenen Tag wiedergetroffen. In der Mensa stand sie in der Schlange für Vegetarier und plötzlich war er hinter ihr. Sie erkannte ihn zuerst nicht, reagierte aber auf seinen Gruß. Bei normalem Licht sah er eigentlich ganz nett aus. Groß, mit wuscheliger Frisur, ein wenig abgewetzten Klamotten, die wahrscheinlich unterstreichen sollten, dass er nicht so materialistisch war. Der Dreitagebart gefiel ihr. „Du auch bei den Veggies?", fragte er, und ohne eine Antwort abzuwarten, meinte er: „Habe ich gleich gewusst!" Es wunderte Alina nicht, dass er Vegetarier war, vermutlich sogar Veganer. Er hatte noch nichts auf seinem Tablett, daher konnte sie nicht sicher sein. So ein Philosoph war davon überzeugt, dass alle Tiere auch eine Seele haben, und die konnte man dann schlecht essen. Alina hingegen stand nur in der Vegetarier-Schlange, weil ihr das beim Goulasch und den Bratwürsten zu lange dauerte. Ihr war es schnell zu kompliziert geworden, Vegetarier zu sein. Sie kamen jedenfalls ins Gespräch, und Tim erzählte von den Tücken der richtigen Ernährung. Und weil Alina das Gespräch nicht durch ihre karnivoren Vorlieben für Schnitzel vergiften wollte, nickte sie hier und da, als kenne sie diese Probleme genau. Als sie ihr weniges Wissen an den Mann brachte: Dass es auch ...
    vegetarische und vegane Fertigprodukte gab, die nicht gesünder waren als die Fertigprodukte für Fleischies, wie sie sie nannte, da schaute Tim nur entsetzt. Alina konnte den Blick nicht so richtig deuten. Sie war bemüht, ihm seinen Ernährungsfundamentalismus nicht negativ auszulegen. Aber während des gesamten Gespräches hatte sie das Gefühl, dass der nächste Satz, den er von sich gab, ihn als totales Arschloch entlarven würde. Aber das passierte nicht. Er blieb nett und auch durchaus witzig. Doch Alina konnte eben dieses ungute Gefühl nicht loswerden, dass in ihm ein Idiot steckte, der nur darauf wartete, dass man ihn herausließ. Sie hatte plötzlich diese Phantasie vor Augen, wie sie mit Tim am Tisch der Mensa saß, mitten in der vegetarischen Abteilung. Er hatte das vegane Gemüse-Pesto auf seinem Teller, sie das Wiener Schnitzel mit Pommes. Sie war genervt von seinem Gutmenschentum. Er laberte und laberte und laberte von den armen Tieren, die leiden mussten, wenn man Fleisch oder Käse aß oder Leder trug. Er konnte einfach nicht aufhören. Mitten in seiner Lektion über die Tierquälerei beim Halten von Mastschweinen hatte sie dann endgültig die Nase voll. Sie sprang auf und wischte sein Tablett vom Tisch. Der Teller zersprang, als er auf dem Boden landete, und die Nudeln verteilten sich auf dem Boden. Er sah sie perplex an und all die anderen Vegetarier ebenso. Alles verstummte und sah zu ihnen hinüber. Aber Alina legte jetzt erst los. Wutentbrannt war sie. „Ich habe genug von deinem ...
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