1. Nichts ist so süß


    Datum: 15.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    meinte sie. Das halbe Wochenende dachte ich über das kommende Gespräch nach und wie ich das Mißtrauen zwischen Anita und mir überbrücken konnte. Mit leicht gedrückter Stimmung kam ich Montag morgen ins Büro. Kaum zur Tür hinein, sprach mich schon unsere Sekretärin an, dass Frank Bert mich umgehen sehen wollte. Die Begrüßung fiel förmlicher als sonst aus. „Paul, ich hatte mit Ihnen und Anita gesprochen und sie aufgefordert, ihre Zusammenarbeit deutlich zu verbessern. Und darum gebeten, vor allem den Kunden nicht zu vernachlässigen.“ Irritiert hörte ich zu. „Wo waren sie am Freitag?“ „Ich hatte einen Tag Urlaub, dass habe ich bereits vor Wochen angemeldet.“ „Aber wohl nicht unserem Kunden und einem Kandidaten für die Stelle des CIO. Ein sehr lukrativer Auftrag für uns.“ „Wieso, ich verstehe nicht?“ „Der Kunde rief am Freitag morgen an, um sein Eintreffen im Hotel Maritim zu melden, aber sie waren nicht da. Dem schnellen Einsatz von Anita ist es zu verdanken, dass der Termin eingehalten werden konnte. Aber es bleibt die Irritation des Kunden über den Beraterwechsel.“ Ich war völlig baff. Ganz bestimmt hatte ich keinen Termin am Freitag, da war ich sehr gewissenhaft. „Das ganze werde ich aufklären können und mich persönlich bei meinem Ansprechpartner entschuldigen.“ Ruhig schaute Frank mich an. „Paul. Zu lange habe ich die Situation zwischen Ihnen und Anita nur beobachtet. Dieser Vorfall zeigt mir, dass ich handeln muss. Der Einsatz von Anita hat mich überzeugt. Es tut mir leid.“ ...
    „Ich ... weiss nicht was ich sagen soll.“ „Paul, ich bitte sie, alles vorzubereiten, dass Freitag Ihr letzter Arbeitstag ist. Frau Grema informiert sie über die Formalitäten. Ich danke Ihnen“. Benommen stand ich vor der Tür. Ich? Entlassen? Wofür? Rasch ging ich in mein Büro und schmiess mein Laptop an. Nervös trommelte ich mit dem Finger auf den Tisch. Endlich, den Kalender auf. Kein Termin am Freitag. Ich ging die Terminliste durch, das Gespräch für den besagten Kandidaten war auf diese Woche Mittwoch gesetzt. Was war hier schiefgelaufen? Mein nächster Weg führte mich zu Anita. Die schaute mich recht freundlich an und sagte „dass ist ja noch einmal gut gegangen am Freitag.“ Auf mein Nachfragen beschrieb sie, wie auf den Anruf des Kunden hektisches Treiben einsetzte und sie einen Termin ihrerseits verschoben und für mich eingesprungen sei. „Aber ist doch nicht so schlimm, Paul. Das Interview ist ja gut gelaufen. Paul?“ Ich war schon draußen, musste eine Runde spazieren gehen. Was sollte ich nun machen? Die Ursache für den verpassten Termin suchen, mehr Loyalität der Firma einfordern, um meinen Job kämpfen? Ich rief meinen besten Freund an und schilderte ihm das ganze Drama. Sein Ratschlag war unbequem aber sehr konkret: „Paul, die Sache ist gelaufen. Auch wenn Du da einen Fehler aufweist, ist dein Bild angeknackst und das Vertrauen weg. Spar Dir die Energie für die Suche nach einen neuen Job. Blick nach vorne. Noch heute.“ Als ich ins Büro zurück kam, zeigten mir die ersten ...
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