1. Nichts ist so süß


    Datum: 15.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    mich zuständige Geschäftsführer, aber scheute konfliktreiche Entscheidungen und scheute sich, einen von uns den Vorzug zu geben. Ich glaube noch heute, dass sowohl Anita als auch ich es akzeptiert hätten, wenn der andere die Führungsrolle bekommen hätte. So fanden wir uns aber plötzlich in einem undefinierten Raum. Wir beide glaubten, dass über kurz oder lang einer die Führung übertragen bekommen würde. Und wir beide wollten diesen Zuschlag. Konkurrierende Gedanken fanden Einzug. Das war eine schleichende Entwicklung. Zunächst freuten wir uns beide über die Chance, arbeiteten uns gemeinsam in den Kunden ein, besuchten gemeinsam die Ansprechpartner und tauschten uns rege aus. Dann kamen die ersten stressigen Aufträge und wir waren uns nicht immer über eine akzeptable Arbeitsteilung einig. Anita zeigte auch einmal ihre zickige Seite, wenn sie auf eine dringliche Anfrage von mir schnippisch reagierte. Der Ton wurde angespannter. Unsere Kollegen und Mitarbeitern betrachteten den sich entwickelnden Hahnenkampf mit Skepsis. Auch Frank Bert fiel diese Entwicklung auf. Da sie im Grunde auf seiner mangelnden Entscheidungsfreudigkeit fusste, war er besonders betroffen. Ich hoffte, er würde die Situation nun endlich klären und eine klare Rangordnung definieren. Statt dessen bestellte er uns beide in sein Büro, betonte unsere Zusammenarbeit „als Team“ und forderte unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit („gemeinsam gewinnen“). Er vergass aber auch nicht, uns darauf hinzuweisen, dass auf ...
    keinen Fall Kunden durch die Situation beeinträchtigt werden dürfte. Sonst müßte er erneut über die Situation nachdenken. Ich war an diesem Abend sehr frustriert. Bisher war ich für meine Arbeit immer gelobt worden. Und wurde Kollegen als positives Beispiel genannt. Nun in Zusammenarbeit bzw. Konkurrenz zu Anita bekam mein Bild die ersten Kratzer. Ich beschloss, mich dem Schicksal zu fügen und alles für eine gute Arbeit mit Anita zu tun. Leider hatte ich die Rechnung ohne sie gemacht. Sie schien zu dem Schluss gekommen zu sein, dass ich die Ursache dieser mieslichen Situation war. Sie warf mir häufig unfreundliche Blicke zu und sprach nur das nötigste mit mir. Nun gut, damit musste ich leben. Dann aber trug mir ein Kollege zu, dass Anita auch schlecht über mich sprach und den Verdacht verbreitete, ich hätte sie bei der Geschäftsführung angekreidet. Erstmals fiel mir auf, dass zwei Sekretärinnen deutlich reservierter auf mein freundliches „Hallo“ reagierten. Und verstummte nicht im Kopierraum ein Gespräch, als ich eintrat? Die Situation schien zu eskalieren. Wie sollte ich da herauskommen? Eine Aussprache mit Anita musste sein. Ich bat sie um ein Mittagessen. Ganz freundlich. Anita meinte daraufhin nur, da sehe es terminmäßig doch sehr eng aus. Als ich nachhakte, blickte sie geschäftig in ihren Kalender und bot mir den nächsten Freitag an, wohlwissend, dass ich für diesen Tag Urlaub eingereicht hatte. Bemüht freundlich bat ich um einen alternativen Termin. „Dann eben Montag“, ...
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