1. Die Kalthofer Maria - Teil 03


    Datum: 13.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    wohl vergessen mit dem Auto. Ich werd mir ein Taxi rufen." „Quatsch. Stell Dein Auto auf die Seite und ich fahr Dich ins Krankenhaus." „Das würdest Du tun?" fragte sie erstaunt. „Klar. Warum nicht?" Nur zu gerne nahm sie das Angebot an und stieg bei ihm ein. Paul telefonierte und sagte seinen Termin ab. Der Unfall war ein guter Grund. Unterwegs waren sie sehr schweigsam. Da war diese Familienfehde mit der sie beide nicht richtig umzugehen wussten. Und die beide nie verstanden hatten. Marias Gedanken waren natürlich bei ihrem Vater. Als sie in Aschau am Krankenhaus ankamen, parkte Paul seinen Wagen und ging mit Maria hinein. Sie wollte erst ablehnen, war aber dann doch froh, nicht alleine den schweren Gang machen zu müssen. Sie wurde kurz zu ihrem Vater auf die Intensivstation gelassen. Es sah gar nicht gut mit ihm aus. Und dann musste sie erst einmal auf den Arzt warten. So saßen sie nebeneinander. Und dann begannen bei Maria die Tränen zu fließen. Paul nahm ihre Hand und hielt sie fest, ohne etwas zu sagen. Er wollte ihr nur Trost geben. Als der Arzt kam, hatte er keine guten Nachrichten. Josef Kalthofer hatte einen weiteren, schwereren Herzinfarkt gehabt und man ginge nicht davon aus, dass er die Nacht überstehen würde. Maria brach wieder in Tränen aus. Paul nahm sie leicht in den Arm. Nachdem die Tränen ein bisschen versiegt waren, sagte sie zu ihm: „Ich werde hierbleiben. Danke, dass Du mich gebracht hast. Du kannst ruhig fahren." „Quatsch. Du kannst doch jetzt nicht ...
    allein bleiben. Kann ich jemanden anrufen, der Dich unterstützt?" „Nein. Da ist keiner", kam es leise von ihr. „Dann bleib ich bei Dir. Ich lass Dich doch jetzt nicht alleine." „Das ist lieb. Aber das kann ich doch nicht annehmen." „Mach Dir darüber keine Gedanken. Ich muss nur ein paar Telefonate führen. Dann komm ich wieder zu Dir." Paul ging raus und verschob alle Termine und gab seinen Mitarbeitern entsprechende Anweisungen, damit sie auch ohne ihn klar kämen. Dann ging er zurück zu Maria in die Intensivstation. Maria saß am Bett ihres Vaters und hielt seine Hand. Er war bewusstlos und würde auch wohl nicht wieder aufwachen. Paul nahm einen Stuhl und setzte sich in eine Ecke. Ein paar Stunden hatten sie so gesessen, als der Herzmonitor ein langgezogenes Piepsen von sich gab. Die Herzlinie zeigte keine Ausschläge mehr. Der alte Kalthofer war tot. Maria brach wieder in Tränen aus. Paul stellte sich hinter sei und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Es tut mir leid", sagte er leise zu ihr. Sie sprang auf und warf sich weinend in seine Arme. Er hielt sie eine ganze Weile fest und ließ ihr Zeit, sich an den Verlust zu gewöhnen. Sie löste sich von ihm. „Danke, dass Du da warst. Bringst Du mich nach Hause?" „Natürlich." Nachdem sie die formalen Dinge erledigt hatten, fuhren sie in Richtung Kalterhof. „Willst Du auf dem Hof oder bei mir übernachten, damit Du nicht so alleine bist?" bot er ihr an. „Würde Dir das nichts ausmachen? Ich glaube, wenn ich alleine auf dem Hof bin, fällt ...
«1234...12»