1. Du...


    Datum: 30.04.2018, Kategorien: Anal,

    manchmal beleidigt, macht mich dafür verantwortlich, wenn er mal langsamer ist. Am nächsten Tag macht er dafür den Abwasch und kauft mir Blumen. Versteckte Entschuldigungen. Ich verstehe das. Die Stille fängt an laut zu werden. Sie kreischt mich an. Ich kämpfe mich auf, um mich in mein Bett zu legen, wo ich schlafen kann. Ich bin plötzlich so unsäglich erschöpft. Auch innerlich. Mit meiner Jeans und meinem Pullover gleite ich zwischen die sommerlichkühlen Laken und fröstele bis in meine Seele hinein. Ich habe ihn so geliebt. Liebe ihn. Mein letzter Blick fällt auf meinen Wecker. Halb Elf vormittags. Ich schlafe ein. *** Als ich erwache, fühle ich mich verkatert. Alles stürmt auf mich ein, seine Worte, seine Gesten, seine Mimik. Alles auf einmal. Ich bin nicht in der Lage es zu sortieren. Es zu verstehen. Wortfetzen. Gemeinheiten. Schmerzen. Überall und nirgends. Er hatte sich in meine Wohnung geschlichen, als ich an der Uni war, um bei mir im Internet nach einer neuen Kühlschrankklappe zu suchen. Dabei stieß er bei meinen Dateien auf einige meiner Geschichten. Kurzgeschichten, die ich im Internet, mal erfolgreich, mal nicht erfolgreich veröffentliche. Einige sind gefühlvoller, andere eher erotisch, manche verdorben. Danach ist er im Internet auf die Suche gegangen und ist unter einem Forum fündig geworden. Mein Passwort ist gespeichert. Er las meine Geschichten, las die Kommentare, die Bewertungen. Danach setzte er sich in die Küche, um dort auf mich zu warten. So fand ich ...
    ihn. Er sah mich an, als widere meine Anwesenheit ihn bereits an. Dann sagte er: „Du nennst dich also Magnolia, wenn du mal ekelhaft sein willst?" Ich starrte ihn an, während er erklärte, wie er meine geschmacklosen Geschichten gefunden hat, was er dabei empfunden hat, als er las, dass ich auf Inzest stehe. Realität und Fiktion. Er begreift den Unterschied nicht. Er versteht nicht, dass ich manchmal einfach Dinge schreibe, die nichts mit mir zu tun haben. Nur mit meiner Fantasie, nur mit meinem Kopf, mit meinen Empfindungen... schon mit mir. Aber ich habe keine Geschwister, habe niemanden, an den ich ...konkret denke. Es ist eher ein Gefühl. Ein Gefühl für einen Menschen, den ich erschaffe. Keine Person. Kein Verwandter. Eine Figur. Er nannte mich Perverse. Ekelerregende, geschmacklose, widerliche, ekelhafte, kranke Perverse. Vielleicht bin ich das, denke ich und ziehe meine Decke fester um mich. Sonnenschein strahlt in mein Zimmer. Mir ist so kalt. Eine Frau sollte nicht öfter Sex wollen, als der Mann. Das ist unnatürlich. Jeder kennt den Migränewitz. Warum ist das nur bei mir nicht so? Aber ich brauche Sex. Es geht nicht darum, dass ich jedes Mal einen Orgasmus bekomme, es geht eher um das Gefühl, wenn er tief in mir ist, wie es nur ein Mann kann. Es ist ein gutes Gefühl so ausgefüllt zu sein, so nah an meinem Partner, um meinen Partner, meine Liebe. Ich fühle mich dann frei und geborgen. Geborgener, als bei jeder Umarmung, denn die schenkt einem auch ein Freund. Vielleicht ...
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