1. London Calling 03


    Datum: 06.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Erinnerung an vergangene Wohltaten ließen mich allerdings zunächst nicht in Aktion treten. Aber ich sah mir einige Frauen im College jetzt genauer und länger an, unter anderem auch eine wirklich hübsche Jamaikanerin, die aber vielleicht gerade achtzehn oder neunzehn war. Zumindest sie bemerkte meine Blicke auch. Und sie schienen ihr alles andere als unangenehm zu sein. Sie besprach mich direkt mit ihren Freundinnen, saß mir dabei schräg gegenüber, so dass ich es hören musste. „Für ein Weißbrot sieht er doch ganz niedlich aus. Und ich gefalle ihm. Er schaut mich die ganze Zeit an." „Und warum spricht er dich nicht an? Vielleicht hat er Angst vor farbigen Frauen?" „Na, wenn er Eier in der Hose hat, kann er mich ja mal auf 'n Bier oder ein Eis einladen." Dann unterhielten sie sich wieder über andere Dinge und wurden vom Lehrer zur Ruhe gerufen. Eine der Damen, die in der Kurzschriftgeschwindigkeit schon etwas weiter waren als ich, kam gerade von einem Gespräch mit dem College-Management zurück. „Die wollten, dass ich mein Praktikum hier als Kurzschriftlehrerin mache. Ich will aber nicht. Ich will lieber gleich in die freie Wirtschaft. Hier hat man doch hinterher keine Chance zu bleiben." Da hatte sie wohl recht. Dann kam der Lehrer, der nicht nur Stenographie, sondern auch noch einige andere Sachen betreute, zu mir und schickte mich ebenfalls in ein solches Interview. Ich war natürlich völlig unvorbereitet. Die blonde Frau vor mir sah nicht nur sehr gut aus, sondern hatte genau ...
    wie ich mit Interviews noch wenig Erfahrungen. Sie war in der Management-Ausbildung, die im College ebenfalls angeboten wurde. Eigenartigerweise konnten wir nicht damit aufhören, uns anzustarren. Dementsprechend seltsam verlief das Gespräch. Sie fragte mich, ob ich die Lehrerposition haben wollte. So schlecht klang es eigentlich nicht. Ich würde mehr Geld bekommen und hätte außerdem auch weiterhin Zeit, neben dem Korrigieren der Arbeit der anderen, an meiner eigenen Geschwindigkeit zu arbeiten. Alle anderen Kurse hatte ich bereits absolviert. Es war kurz vor Weihnachten, also nicht mal vier Monate nach Beginn der ganzen Geschichte. „Okay, klingt gut." Ich war insgeheim ziemlich froh, mir nicht selber einen Praktikumsplatz suchen zu müssen, wie alle anderen. „Dann erzähle mir doch mal, warum du für diese Position der Richtige bist." Nun war ich doch eher verblüfft. Weil ich der einzige war, der dafür in Frage kam vermutlich, da die holländische Dame, die sie erst gefragt hatte, keine Lust hatte. Aber gut, spielte ich diese Farce halt mit zu Ende. Dabei schaute ich ihr unablässig in die Augen. Erzählte ihr von meinem Selbstbewusstsein und Organisationstalent. Und das ich mit Menschen fair und gerecht umging. Sowas halt. Irgendwie schien sie nicht so ganz bei der Sache zu sein. Ich kriegte den Job selbstverständlich. Und überhörte später unabsichtlich ein Gespräch zwischen ihr und einer Kollegin, als ich hinzukam und sie mir den Rücken zudrehte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich ...
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