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Das Frühlingsopfer
Datum: 21.04.2018, Kategorien: BDSM,
einem Ornament, das Steffi sofort an ihre Wikingerbücher erinnerte. „Kulturminne", sagte Matthias trocken, und erklärte ihr, dieses Symbol stamme tatsächlich von den Wikingern und stehe in Schweden auf allen Schildern, die zu irgendwelchen Kulturdenkmälern weisen. Das Symbol wies in einen Feldweg, der kein Ende zu nehmen schien. Er führte durch die sonnenbeschienenen Hügel Schonens, hier und da zwischen ein paar vom Wind verkrümmten Bäumen hindurch, und endete doch tatsächlich an einem Weidezaun. Dahinter stand eine Schar buntgefleckter Kühe und starrte das Auto mit den beiden Touristen ziemlich dämlich an. In diese gottverlassene Gegend schien nur selten eine Menschenseele zu kommen, und das Auto war wohl eine Attraktion für die sturen Viecher. Matthias grinste nur, nahm die Tasche mit den mitgebrachten Picknicksachen und die Wolldecke aus dem Wagen und schloß ihn ab. „Komm", sagte er, „jetzt zeig ich Dir, warum wir hier sind." Er stieg über den Weidezaun und ließ sie hinterherkommen. Und da sah sie es auch schon. Unter den großen Bäumen am Rand der Wiese standen viele große Steinquader, aufrecht wie die Zinnsoldaten, und irgendwie seltsam angeordnet. Jetzt fiel ihr ein, was das Wort Skeppssättning auf dem Hinweisschild an der Straße wohl heißen könnte. Klar, natürlich, das hätte sie auch schon früher kapieren können, Schiffssetzung! Die Steine waren entlang eines imaginären Schiffsrandes angeordnet und bildeten ein langgezogenes Oval mit zwei besonders großen Blöcken an Bug ...