1. Das Frühlingsopfer


    Datum: 21.04.2018, Kategorien: BDSM,

    Es war ein Traumsommer. Sie hatten sich endlich ihren Herzenswunsch erfüllt und waren gemeinsam in den langersehnten Schwedenurlaub gefahren. Steffi wollte auf den Spuren der alten Wikinger auf die Suche nach den Zeugen der uralten Kultur gehen und sich in den lebendig gestalteten schwedischen Museen umschauen, und Matthias hatte nun endlich die Gelegenheit, die Tatorte und Wege von Kommissar Wallander aus seinen geliebten Krimis von Henning Mankell in Augenschein nehmen zu können. Sie waren mit der Autofähre von Travemünde nach Trelleborg gefahren, ausgeschlafen und fröhlich gestimmt angekommen, und hatten sich nach nur zwei Stunden Fahrt durchs sonnige Schonen gleich hinter Ystad in Nybrostrand eine Ferienhütte mit Blick aufs Meer gemietet. Erstmal für drei Tage zum Eingewöhnen. Später sollte es dann in Etappen weitergehen bis Stockholm und Uppsala. Matthias kannte Schweden schon ziemlich gut und wusste von einigen Stellen, an denen die alten Wikinger Zeichen ihrer Kultur hinterlassen hatten, die auch heute noch einen Besuch lohnten. Den ersten Tag waren sie voll beschäftigt. Endlich hatten sie Zeit, sich in Ruhe zu beschnuppern. Beim Einräumen der Hütte ging alles Hand in Hand, die ungewohnte Situation, auf nur einer einzigen Herdplatte mit einem Topf und einer Pfanne zu brutzeln, jeden Liter Wasser im Eimer herbeischaffen und zu zweit mit zehn Quadratmetern auskommen zu müssen, hatten sie ohne Probleme gemeistert. Die Sonne hatte sie am Strand verwöhnt, und die Ostsee ...
    ihre erhitzten Körper wohltuend gekühlt. Es sollte ein unvergesslicher Urlaub werden. Die Spannung, die zwischen den beiden in der Luft lag, spürten sie sehr wohl. Gerade deswegen hatten sie ja auch beschlossen, gemeinsam auf Reisen zu gehen. Aber es war so vieles, was sie davon ablenkte, dass sie spät am Abend nach einem leckeren Mahl vor der Hütte im Sonnenuntergang und dem letzten mitgebrachten deutschen Bier wohlig schnaufend unter ihre Decken krochen und sich auch von den arg durchhängenden Bettgestellen nicht von einem langen, erholsamen Schlaf abhalten ließen. Am Morgen wurden sie von Vogelgezwitscher und einer schon recht hoch stehenden Sonne geweckt. Beim Frühstück sagte Matthias, er habe heute eine ganz besondere Überraschung für Steffi. „Wir machen einen schönen Ausflug, gar nicht weit weg, zu Ales Stenar." Ein großes Fragezeichen erschien auf ihrer Stirn, aber er lächelte nur und sagte: „Du wirst schon sehen, das hast Du Dir doch immer gewünscht!" Sie ließen die Kaffeetassen einfach stehen und setzten sich ins Auto. Matthias schlug den Weg weiter nach Osten ein und bog auf die kleine Straße ein, die entlang der Ostseeküste zu den südschwedischen Strandbadeorten Sandhammaren, Borrbystrand und weiter nach Simrishamn führt. Nach wenigen Kilometern bog er noch mal rechts ab auf eine schmale Straße, die laut Schild nach Kaseberga ging und zudem als Sackgasse gekennzeichnet war. Sie waren noch gar nicht lange unterwegs, da stand ein seltsamer Wegweiser an der Straße mit ...
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