1. Eva 05


    Datum: 21.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Eva 05 -- Die Verwandlung „Was wir tun, erscheint mir widernatürlich!" Eva schluchzte, dann brach sie in Tränen aus. Die grauhaarige Frau, die uns gegenüber saß, machte sich eine kurze Notiz, dann schaute sie mitfühlend zu Eva. Ich war verlegen und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Meinen zaghaften Versuch einen Arm um sie zu legen, wehrte Eva bebend ab. Unser Gespräch dauerte bereits über eine Stunde. Es war Eva, die darauf bestanden hatte, uns an eine Paar- und Sexualtherapeutin zu wenden. Mir liegen solche Dinge nicht und mein Enthusiasmus hielt sich daher in Grenzen. Letztlich setzte Eva sich durch, unsere Therapeutin war ihr von irgendwem empfohlen worden. Ganz allmählich beruhigte sie sich. „Eva, hör mir bitte zu!" -- man duzte sich während der Sitzungen -- „Was du und Micha erreicht haben, dafür benötigen viele Paare Jahre und manche schaffen es nie. Warum erscheint dir das widernatürlich?" Eva blickte auf. „Es entspricht nicht der Norm?!" Unsere Therapeutin lächelte. „Halb Aussage und halb Frage! Genau das ist es doch. Weißt du denn, Eva, was die sogenannte ‚Norm' ist?" Eva blieb stumm. „Ich bin Sexualtherapeutin und kenne ein großes Spektrum an Facetten. Seid euch gewiss: Ihr habt eure Situation bislang sehr gut gemeistert. Sich der eigenen Lust zu stellen und sich zu ihr zu bekennen, das ist ein großer Schritt. Dich, Eva, scheint es zu verunsichern. Aber, wie du mir geschildert hast, habt ihr auch etwas Entscheidendes erreicht." Wir blickten sie ...
    beide erwartungsvoll an. „Sexuelle Befriedigung!" Die ältere Frau strahlte zu uns herüber. „Ihr habt den schwierigen Weg der Klärung beschritten und befindet euch nun in einer zweiten Phase: der Phase der Akzeptanz." Eva seufzte und putzte sich dann geräuschvoll die Nase. „Wenn ihr auch die Phase der Akzeptanz erfolgreich durchlaufen habt, dann habt ihr die Chance ein sehr lustvolles und befriedigendes Sexualleben zu erreichen. Daran sollten wir arbeiten." Mit diesen Worten entließ sie uns. Dritte in meine geheimen Wünsche und Phantasien einzuweihen, wenn auch nur grob, bereitet mir ein großes Unbehagen. Mir fiel es ja bereits schwer, mich Eva gegenüber zu öffnen. Eva hingegen ist ein pragmatischer Mensch und versucht effektiv an die sich ihr stellenden Probleme heranzugehen. Abends am Küchentisch, saßen wir uns gegenüber. „Micha, ich will diese Akzeptanz erreichen, aber ich brauche dafür noch etwas Zeit." Ich nickte stumm. „Nun sag doch was!" Eva wurde schon wieder leicht emotional. „Was soll ich sagen? Ich finde diese Sitzungen schwierig, weil sie mir sehr peinlich sind." Eva grinste. „Das erregt dich doch?" Ich senkte meinen Kopf und fixierte einen imaginären Punkt auf der Tischplatte. „Naja... Aber doch nicht so... mh..." Ich war mir fast etwas unsicher. „Es erregt mich nicht in Bezug auf die Therapeutin, eher mit Blick auf dich." Eva lächelte. Dann stand sie auf und verkündete ins Bett gehen zu wollen. Ich hätte gerne mit ihr geschlafen, aber Eva hatte mir Enthaltsamkeit ...
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