1. Roma Amanda Esse


    Datum: 16.04.2018, Kategorien: BDSM,

    I Der Fang Marcus Mercartorius bewirtschaftete neben seiner Stadtvilla in Rom ein ausgedehntes Landgut in der Toskana. Auf dem toskanischen Boden gediehen hervorragende Weine und starkes Mastvieh, die zu seinem Wohlstand deutlich beitrugen. In Rom pflegte er seinen Handelsgeschäften nachzugehen, die sich weit über das Römische Reich hinaus erstreckten. So ließ er Seide und Gewürze aus Indien importieren, handelte mit afrikanischen und spanischen Waren aller Art, die zu den Gaumenfreuden der dekadenten Oberschicht des römischen Imperiums beitrugen. Zwar hatte er keinen Sitz im Senat, zu gering waren seine politischen Ambitionen, dennoch stand er den Mächtigen nahe und verfügte über erheblichen Einfluss, nicht zuletzt, weil er schlicht reich zu nennen war. Er selbst war in der Toskana aufgewachsen und hatte nie seine Liebe zum Land verloren. Seine Gemahlin Lydia hingegen entstammte einer alten adeligen Familie der Reichshauptstadt und wollte nie anderswo leben. Ihr war die Toskana schlicht zu provinziell, Feste dort zu selten und wenn, dann auch zu bodenständig, wie sie es ausdrückte. In Ermangelung jedweder anderer verpflichtender Tätigkeiten schätzte sie kleine und große gesellschaftliche Ereignisse über alles. Bei genauem Hinsehen galt ihre Liebe allerdings weit stärker solchen Festivitäten, die in späterer Zeit einmal Orgien genannt werden würden. Sie achtete dabei gleichermaßen darauf gut bedient zu werden, wie auch zu bedienen und war so mit ihren Leben rund um ...
    zufrieden. So war diese Verbindung davon geprägt, dass Lydia regelmäßig mehr als die Hälfte des Jahres allein in Rom weilte – was ihr nur recht war – während Marcus sein Landgut bewirtschaftete oder mit militärischem Auftrag unterwegs war. Obwohl Marcus alles andere als ein Bauer zu nennen gewesen wäre, dafür hatte er eine viel zu gute Ausbildung genossen, titulierte Lydia ihn dennoch gern so, gab ihr diese Einordnung doch zugleich auch die Rechtfertigung, sich intensiv exquisiteren außerehelichen Sinnesfreuden hinzugeben. Solche, die ihr ihr „Bauer" in ihrer bislang kinderlosen Ehe nicht bescheren konnte, wie sie meinte. In diesem Jahr hatte Marcus an einem germanischen Feldzug teilnehmen müssen. Seine Einheit war als Speerspitze eingesetzt worden und die Aktionen bei geringen Verlusten bislang allesamt glücklich verlaufen. Vor der Rückkehr war nur mehr der Aufstand in einem letzten Dorf niederzuschlagen. Das Dorf war sichtbar überfüllt, wie die Späher gemeldet hatten. Offensichtlich beherbergte es viele Flüchtlinge aus den zuvor befriedeten Gebiete. Der Angriff wurde im Morgengrauen durchgeführt. Die Aufständischen hatten ihn erwartet und stellten sich ihnen in breiter Phalanx entgegen. Wie bei den Germanen Sitte wurden die Kämpfer bei Trommelklang von barbusigen Frauen angefeuert. So manches Mal hatten sie mit ihrem Kampfeswillen den römischen Truppen erhebliche Verluste beigefügt, doch heute waren ihnen ihre Götter wenig geneigt und nach kurzem, heftigen Kampf setzte sich die ...
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