1. Ein Date mit der Hölle


    Datum: 15.04.2018, Kategorien: Sonstige,

    mich quälte. Schon seit vielen Jahren. Die Hölle. Die Hölle in mir. "Ich helfe dir, mein Schatz! Das verspreche ich dir feierlich!" * Es war ein Schock, meine Partnerin so erleben zu müssen. Nach ihrem fulminanten Höhepunkt war es zur unweigerlichen Diskussion gekommen, warum wir beide hier gelandet waren. Und im Laufe der Diskussion musste ich erkennen, dass meine Frau etwas mit sich trug, was sie schwer belastete. Und es hatte mit Sex zu tun. Fast Anfallartig redete sie plötzlich mit sich selbst, so erschien es mir. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass meine Frau verrückt geworden war. Aber ich verstand, dass es nicht nur mit ihrem letzten Freund zu tun hatte. Da war noch etwas. Und ich hatte plötzlich einen Verdacht, warum wir die ganzen Jahre unserer Ehe nur diesen Kuschelsex hatten. Da gab es irgendwas, was sie in der Vergangenheit belastet hatte, und sie seitdem bei anderem Sex als dem liebevollen und zärtlichen Liebesspiel belastete. Und der Sex eben mit ihr war grandios gewesen, und so wie ich verstanden hatte nicht nur für mich, sondern auch für sie. Sie nannte es sogar den besten Sex ihres Lebens. Aber der hatte gleichzeitig auch das Tor in die Vergangenheit geöffnet und Geister freigesetzt, die sie nicht kontrollieren konnte. Ich hatte auf jeden Fall schnell einen Arzt angerufen, der hoffentlich gleich kommen würde. Der gute Champagner, den ich ihr jetzt eben zum Trinken gereicht hatte, schien sie soweit beruhigt zu haben, dass sie wieder halbwegs ...
    zu sich kam. "Komm, mein Schatz. Beruhige Dich! In bin und bleibe bei Dir!", versprach ich ihr, und es war mir ernst. "Was ... was war da eben, Thomas?" Ihre Stimme verriet ihre Unsicherheit und eine latente Angst. "Thomas, was ist mit mir? Bin ... bin ... ich ... verrückt?" Oh, mein Gott! Natürlich nicht! Ich hoffte es zumindest. "Nein, mein Schatz! Aber ich denke, da gibt es irgendwas in deiner Vergangenheit, was dich schwer geprägt hat. Und es muss mit Sex zu tun haben." "Mit Sex?", ihre Stimme wollte erst empört auffahren, um dann fast in sich zusammen zu fallen, "Mit Sex? Bist ... bist du ... sicher?" "Ich bin kein Arzt, mein Schatz, und ob es stimmt, dass es mit Sex zu tun hat, weiß ich auch nicht sicher. Ich vermute es nur." Ihr Gesicht nahm einen fast friedlichen Ausdruck an. "Du hast Recht, da ist etwas in mir, was ich mit aller Macht seit langer Zeit versuche zu verdrängen. Und es belastet mich ..." "Ich bin und bleibe bei dir, mein Schatz, das verspreche ich dir." * Epilog: Meine Frau ist jetzt seit einigen Wochen in einer speziellen Klinik und wird behandelt. Die Ärzte haben sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass meine Karin wieder ganz gesund wird. Karin selbst hat mir gesagt, dass sie vorsichtig zu den Geistern der Vergangenheit geführt wird. Sie ist im Laufe ihrer Kindheit und Jugend schwer misshandelt worden. Und auch ihr letzter Freund muss in die gleiche Kerbe gehauen haben. Unser Kuschelsex war dann so etwas wie ein Versuch von ihr, die Vergangenheit ...