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Kontakte mit der freien Wirtschaft
Datum: 29.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,
auch gerade mein Zimmernachbar, ein gleichaltriger Herr, oder auch ein wenig älter als ich. Ich hatte ihn in den vergangenen Tagen schon einige Male getroffen, und bei der ersten Begegnung stellte er sich formvollendet vor: "Darf ich mich vorstellen: Wilhelm Keiser mit e-i aus Hamburg." "Auch aus Hamburg! Melanie Knaack -- sind Sie auch wegen der Altphilologentagung hier?" "Nein, ich bin Apotheker -- hier läuft auch ein Pharmazistenkongreß. -- Wenn Sie mal was brauchen -- einige Standardmittelchen habe ich dabei -- klopfen Sie bei mir oder lassen Sie einen Zettel für mich an der Rezeption!" "Danke, Herr Keiser -- im Moment brauch ich zum Glück nichts -- guten Abend!" Dieser Herr Keiser kam also gerade und sah gleich, daß mit mir etwas nicht stimmte. "Ist Ihnen nicht gut, Frau Knaack?", fragte er. "Doch, Herr Keiser, ich bin nur etwas müde -- guten Abend!" "Guten Abend --?" Und wir gingen in unsere Zimmer. Hier mußte ich richtig losheulen -- diese unzüchtigen Reden -- die mußten doch gemerkt haben, daß ich noch in Hörweite war -- der Tanzabend vermasselt, auf den ich mich eigentlich gefreut hatte -- ein netter Kollege aus München, der beim vorjährigen Kongreß oft mit mit getanzt hatte, hatte mich heute nicht einmal gegrüßt, als ich den Saal verließ -- da klopfte es an der Tür. Ich wischte mir die Tränen ab und öffnete, weil ich dachte, das wäre der Kellner mit dem Viertele Kaiserstühler, das ich bei der Rezeption bestellt hatte -- aber nein, so schnell geht das nicht in ... manchen Hotels: Es war Herr Keiser von nebenan, der mit freundlicher Stimme fragte: "Was ist denn so schrecklich, Frau Knaack, wenn ich fragen darf? Warum sind Sie so traurig? Heute war doch Ihr Schlußempfang -- darf ich kurz reinkommen -- hier auf dem Flur --" "Ja, kommen Sie, mir ist wirklich nicht so gut, ich hatte heute solchen Ärger mit meinen Kollegen -- bringen Sie sich nicht noch ein Glas von drüben, ich hab ein Viertele bestellt." "Dann muß ja gleich der Kellner kommen, dann bestell ich auch für mich. -- Wollen Sie nicht sagen, was Sie bedrückt?" Noch schluchzend erzählte ich: "Ich hab heute einen Vortrag auf dem Kongreß gehalten, da hab ich gefordert, wenn schon alles abgeschafft wird, dann nicht Griechisch, sondern Latein -- und das haben meine idiotischen Kollegen für ernst genommen statt für eine Provokation zum Nachdenken -- ich wurde nur beschimpft, und auf dem Empfang hat man noch Zoten über mich gemacht --" Hier wurden wir von dem Kellner unterbrochen, der meinen Wein brachte und Herrn Keisers Bestellung entgegennahm -- "und, Frau Knaack, darf ich Sie zum Abendessen einladen, die haben hier eine gute Küche!" "Ich weiß, mir ist aber nicht danach, unter Menschen zu gehen -- hier wohnen noch mehrere meiner Kollegen --" "Dann -- Frau Knaack -- darf ich Sie zum Abendessen in mein Zimmer nebenan einladen -- da hab ich einen schönen Tisch -- wir bestellen etwas Leichtes und köpfen den Sekt aus unseren Minibars." "Danke, Herr Keiser, aber mir ist wirklich nicht sehr nach ...