1. Erste Schritte


    Datum: 27.03.2018, Kategorien: BDSM,

    Es war ein extrem heißer Abend im Juli, als ich mal wieder mit meiner Ex-Freundin Julia telefonierte. Sie hatte mich vor vier Jahren verlassen, da war sie gerade mal neunzehn Jahre alt gewesen, ich zweiundzwanzig. Aber es war keine so bösartige Trennung gewesen wie manch andere, wir hatten über die Jahre hinweg immer Kontakt gehalten und verstanden uns ausgesprochen gut. Mittlerweile war sie verheiratet und führte ein offensichtlich sehr glückliches und erfülltes Leben. Wir hatten uns all die Jahre nie besucht, nur bei ihrer Hochzeit hatte ich mich anständig mit ihrem Mann besoffen, er war ein netter, wenn auch meiner Meinung nach etwas durchschnittlicher Kerl, der immerhin reichlich Kohle mit nach Hause brachte. So wie an diesem Abend telefonierten Julia und ich häufig miteinander, und es gab noch immer so manche Dinge, die sie mir tatsächlich lieber erzählte als ihm. Unser Gespräch verlief wie viele andere zuvor, bis sie nach einer gewissen Zeit begann, ein wenig herumzudrucksen. Ich hatte das Gefühl, dass sie etwas sagen wollte, von dem sie nicht wusste, ob sie es sagen sollte. „Was hast du denn auf dem Herzen?" fragte ich einfühlsam. „Ach...", hörte ich sie in den Hörer hauchen, „es ist nur...". „Was ist nur?" bohrte ich nach, denn sie war ja auch sonst nicht auf den Mund gefallen. „Es geht um Sex", stieß sie hervor. Ich schluckte kurz, schwieg aber. Sie sprach weiter. „Hast du mal ´Die Geschichte der O.´gesehen?" „Klar. Ist aber schon länger her", sagte ich mit ...
    belegter Stimme und fragte mich verzweifelt, worauf das wohl hinauslaufen sollte. „Ich wollte mir das neulich mit meinem Mann ansehen", fuhr sie fort, „doch nach kaum einer halben Stunde stellte er den Film ab und begann zu toben, was das doch für eine Schweinerei wäre und das man Leute, die solch frauenfeindliche Filme drehen, sofort einbuchten müsste und so weiter." Ich verzog lautlos kichernd das Gesicht, weil ich mir ihren Mann in dieser Frauenversteher-Rolle hervorragend vorstellen konnte. „Ich hatte das hingegen ganz anders empfunden und sah mir den Film heimlich komplett an", erzählte sie weiter. „Wie du weißt, hätte ich mir niemals einen herkömmlichen Porno angesehen, doch das..." Mir wurde immer flauer im Magen. „Diese absolute Hingabebereitschaft, diese willenlose und hilflose Form des Ausgeliefertseins, das alles hat mich so sehr erregt, dass ich seither dauernd daran denken muss und mir nichts sehnlicher wünsche, als selbst einmal in einer solchen tabulosen Lage zu sein. Ich liebe meinen Mann und unser Leben, aber die Frage, ob ein derartiges ... Abenteuer nicht vielleicht möglich wäre, beschäftigt mich jeden Tag. Da das mit meinem Mann nicht zu machen wäre, habe ich überlegt, ob nicht vielleicht jemand anderes..." Mein Blut rauschte mittlerweile wie ein Wasserfall durch meinen Kopf, und ich traute mich nicht einmal mehr, zu denken. „Tja", sagte sie nun hörbar erleichtert, dass sie es zumindest herausgebracht hatte, „und mir ist niemand anderes als du dafür eingefallen. ...
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