1. Ein unglaublicher Sommer 02


    Datum: 22.03.2018, Kategorien: BDSM,

    Als Tobias am nächsten Tag in den Gründerforst radelte, musste er ständig an das Erlebnis vom Vortag denken. Ihm war geradezu Ungeheuerliches widerfahren. Ein Mann hatte ihn mitten im Getümmel masturbiert; ihn mit harter Hand angefasst. Hatte ihm sexuelle Gefühle aufgezwungen. Eigentlich, dachte Tobias, war es eine Vergewaltigung. Aber eine, mit der der Vergewaltigte einverstanden war, überlegte er. Denn er hatte keinerlei Anstalten gemacht sich zu wehren und das ganz bestimmt nicht, weil er „vor Schreck erstarrt" war. Tobias war ein Mensch, der aufrecht durchs Leben ging. Er war selbstbewusst und nicht der schüchterne Typ, der sich ängstlich fügte. Aber er hatte sich nicht im Mindesten gewehrt, als ein Fremder ihm in den Indianerschurz gefasst hatte. Es hatte ihn erregt, dass ein fremder Mann ihn einfach so überrumpelte und gezwungen hatte zu kommen. Tobias stand auf Mädchen und zwar ausschließlich. Das stand fest. Felsenfest sogar. Doch da waren immer jene diffusen Fantasien gewesen. Sie waren zu ihm gekommen, als er in die Pubertät eintrat. Schon immer hatte Tobias von Fesselungen fantasiert und mehr und mehr hatte in diesen Vorstellungen ein erwachsener Mann die Rolle des Fesslers übernommen. Zwar machte es Tobias einen Heidenspaß, sich vorzustellen wie er Mädchen seines Alters fesselte, doch er selbst wollte von einem großen starken Mann gefesselt werden. Warum das so war konnte Tobias nicht sagen. Vielleicht weil er im wahren Leben recht selbstbewusst war. Er hatte ...
    gelesen, dass selbstbewusste und durchsetzungsfähige Menschen sich oft wünschten, sexuell dominiert zu werden. War es das? Egal, dachte Tobias, während er den schmalen, fast unsichtbaren Pfad entlang radelte, der ihn zum Badeweiher brachte. Nächsten Sonntag stehe ich auf alle Fälle wieder ganz vorne an der Bande. Barfuß und nur im Indianerschurz. Und wenn es nur zehn Grad hat! Der Gedanke versetzte ihn in solche Erregung, dass er eine Erektion bekam. Was das Radfahren nicht unbedingt erleichterte. Am Weiher angekommen, zog er seine Sachen aus und die Badehose an. Ein kurzer Rundumblick hatte ihn überzeugt, dass er mutterseelenallein im Wald war. Das war nichts Ungewöhnliches. Nur sehr selten fanden andere Leute den Weg zum Weiher im Gründerforst. Während er an einer seichten sandigen Stelle ins Wasser stieg, dachte er darüber nach, wie ihm vor Jahren sein eigener Vater den Weg zum Weiher beschrieben hatte. „Da kommt kein Mensch hin, Tobias", hatte er gesagt. „Erstens ist der Weiher arg klein und dann liegt er total abgelegen." Dazu hatte er gezwinkert: „Genau die richtige Stelle, um mit einem Mädchen zusammen auf der Decke zu liegen und ... du weißt schon." Sie hatten beide gegrinst. Ja der Weiher wurde nie besucht. Wahrscheinlich kannten nur sehr wenige das kleine Gewässer im Wald; Leute wie Marcels Vater. Marcel kam manchmal mit zum Weiher, aber der war im Indianerlager auf der Pferdewoche. Seine Familie lebte die ganze Woche im Lager. Tobias schwamm einige Runden. Soweit er ...
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