1. Geistlos – der gebrochene Wille


    Datum: 09.03.2018, Kategorien: BDSM,

    nicht du!?“ und um mir selbst zu beweisen, wie sehr ich ihn begehre, greife ich nach den Schminksachen und beginne üppig aufzutragen. Nachdem ich genug Puder für die richtige Tönung meines blassen Gesichts verwendet habe, ziehe ich mit Eyeliner dicke schwarze Ränder um meine braunen Augen, bevor vorsichtig aufgetragener Mascara den Wimpern eine verführerische Note gibt. Für ihn, nur für ihn! Leicht schimmernder, dunkel-violetter Lidschatten verleiht den Augen den letzten edlen Touch, bevor ich zu meinen Lippen übergehe. Der intensiv rote Lippenstift bedeckt die natürliche Färbung und durch Formen eines Kussmundes verteile ich die Farbe gleichmäßig auf jedem Quadratmillimeter der sensiblen Haut. Eine abschließende Menge an Lipgloss lässt das saftige Rot schließlich angemessen erotisch glitzern. Stolz lege ich mein Werkzeug weg und betrachte mich im Spiegel. Genau in diesem Moment, als ich die fremde Person auf der anderen Seite des Glases als mich selbst wiedererkenne, beginnt mein Verstand zu rebellieren. Nein, nein, nein! Was geschieht hier nur? Ich bin zur Nachhilfe. Das passt nicht zu mir, ich hasse Make Up! Ich sehe aus wie eine...wie eine...“wunderschöne Frau“ vollendet Marc den Satz. ‚Hure‘ ist jedoch das Wort, welches in Realität zutrifft und mich im Innersten stumm aufschreien lässt. Verzweifelt suche ich den Blickkontakt zu Marc. Ich hasse ihn. Ich begehre ihn. Beides passiert gleichzeitig. Mir wird schlecht, als mein Kopf versucht sich zu entscheiden und gegen sich ...
    selbst kämpft. Gegen den Virus, den er eingesetzt bekam von diesem attraktiven, unschuldigen, faszinierenden Bastard. Der hinterhältige, gemeine Fiesling, den ich am liebsten küssen würde. Marc lächelt, als er die Verzweiflung aus meinen Augen lesen kann. Und als ob er mir dir Entscheidung abnehmen möchte, rutscht er ein Stück näher auf mich zu. Ich spüre seine Hand in meinem Nacken, ergebe mich seiner Kraft und lasse mich zart wie Butter zu ihm hinziehen. Es fühlt sich an, wie eine Ewigkeit, als ich endlich seinen Mund spüre. Seine männlichen Lippen, die mich herausfordernd umschließen. Seine Zunge, die auf halbem Weg auf meine eigene prallt, sie umspielt, sich ihr nicht ergeben möchte und sie schließlich brutal erdolcht. Ich spüre seine Körperwärme und seine Kraft, die mich sanft in den Armen hält, so dass ich zu schmelzen beginnen möchte. Als der Kuss vorbei ist, ist mein Make up verwischt. Es kümmert mich nicht. Wie nach einem Schuss Heroin möchte ich mehr von der süßen Droge bekommen, ihn erneut küssen, doch bevor ich ihn erreiche versetzt sein Fingerschnippen mich wieder in die unendliche Dunkelheit und lässt mich stumm davon treiben. Kapitel 3 – Der Schalter Nach einer kurzen Ewigkeit wache ich erneut verwirrt auf. „Marc!“ ist mein erster Gedanke. „Wo ist mein Geliebter Marc?“. Ich blicke nach links und rechts, kann ihn aber doch nicht erkennen. Zwei Hände lassen mich aber sofort spüren, wo er sich befindet. Sie fahren über meine Schulter hinab zu meinem Dekolleté. Ich ...
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