1. Geistlos – der gebrochene Wille


    Datum: 09.03.2018, Kategorien: BDSM,

    Aufgaben 1 – 3. Hast du sie erledigt?“ mit herausforderndem Blick sehe ich ihn an und zu meiner Überraschung öffnet er sein Heft, wo ich die Rechnungen samt Lösungen finde. „wow, da war ja jemand fleißig“. Marc lässt diese Bemerkung unkommentiert und wischt sich ein wenig Schweiß von der Stirn. ‚Seltsam, hier drin ist es nicht warm‘ denke ich bei mir und sehe ihn schief an. „Ok, Marc, was ist los? Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Vergiss nicht, ich kenn dich seit über 10 Jahren“. Er zögert einen Moment, bevor er zu sprechen beginnt. „Du wirst dich Wundern, Mel...ich wollte eine Geometrieaufgabe lösen, doch ich schaff‘s nicht. Sie beschäftigt mich seit Tagen und ich will die Lösung haben. Hilfst du mir?“. Irgendwie beschleicht mich der Gedanke, dass dies nur eine faule Ausrede ist und mich später bei Latein eine böse Überraschung erwartet, doch ich beschließe, nicht vorschnell zu urteilen. „Klar, zeig her!“ fordere ich ihn also auf. Marc zieht daraufhin ein Notebook zu sich heran, welches ich bisher nicht bemerkt habe, aber wohl schon länger auf dem Tisch stand. Er öffnet es und stellt es direkt vor mich hin. Darauf zu sehen war eine merkwürdige geometrische Animation... „Was soll das sein?“ frage ich Marc, ohne meinen Blick von der sich drehenden Spirale abzuwenden. „Ach, weißt du...“, beginnt er unsicher, „in einer online Mathe-Lerngruppe war es die Aufgabe, den Flächeninhalt dieses Kreises zu bestimmen. Doch ich komm einfach nicht drauf. Das dumme Ding dreht sich ...
    ja und verändert ständig seine Form...aber doch sind es Kreise. Verstehst du das Problem?“. ‚Ja, ich verstehe es‘ will ich sagen, doch ich empfinde es gerade zu anstrengend um zu reden. Viel zu gebannt sehe ich auf die Animation. ‚Pi mal Radius zum Quadrat‘ geistert es in meinem Kopf umher, ‚doch wie groß ist der Radius? Und welchen dieser Kreise soll ich nehmen? Am Ende ist es gar kein Kreis, denn die Ränder drehen sich, werden zur Mitte hingezogen...‘. Aus dem Augenwinkel sehe ich Marc, wie er mich betrachtet anstatt mit an der Aufgabe zu rätseln. „Du bist gut in Mathe, du schaffst das!“ meint er zu mir und so fokussiere ich weiterhin das Bild. Es wird immer anstrengender und schon bald ist mir so schwindlig, dass es mir schwer fällt die Augen offen zu halten. Doch noch schwerer als sie offen zu halten fällt es mir, meinen Blick abzuwenden. Eine wohlige Wärme durchzieht meinen Körper und ich fühle mich auf sonderbare Weise entspannt. „Sieh genau hin, dort in die Mitte, dort findest du sicher die Lösung“ höre ich Marc sagen. ‚Die Lösung‘, denke ich mir, ‚was interessiert mich die Lösung? Es ist... wunderschön!‘ ich kann meine eigenen Worte im Geist zurück hallen hören. Habe ich das laut gesagt? Oder nur gedacht? Ich schüttel mich, versuche mich loszureißen, doch Marc ermahnt mich: „nein, bitte, ich will es wissen. Sieh genau hin...konzentriere dich!“. Ich folge seiner Bitte und schon bald bin ich wieder ruhig, wenn nicht ruhiger als zuvor. „Das ist so...entspannend“ murmel ...
«1234...10»