1. Die Engländerin


    Datum: 25.02.2018, Kategorien: BDSM,

    sie aufschließen?" Ingrid gab ihm wortlos den Schlüssel, Frederik schloss auf und öffnete die Tür. „Nach ihnen, bitte", sagte er und hielt die Tür für Ingrid weit geöffnet. Es waren zwar kleine Zimmer, aber Ingrid gefiel es trotzdem: Ein heller Raum, mit drei Sesseln, einem kleinen, ovalen Tisch, einem Bücherregal und in der Ecke neben dem Fenster ein schwarzer Holztisch mit einem Fernseher. Das Schlafzimmer hatte ein großes Bett mit dunkelgelber Bettwäsche und Bettlaken, einen Kleiderschrank aus Kiefernholz. Neben dem Bett stand ein Beistelltisch auf dem sich ein Telefon befand. Eine Tür führte aus dem Schlafzimmer in das Bad: Toilette, Waschbecken und eine gusseiserne Badewanne, die mit Sicherheit nicht zu den modernsten gehörte. Auf einem kleinen Regal neben dem Waschbecken lagen ein Fön, zwei noch verpackte Zahnbürsten, Zahncreme, eine Haarbürste und drei Handtücher. Frederik stellte den Koffer auf den Tisch des Wohnzimmers. Der spannende Moment war da: Würde er ein Trinkgeld für seine Leistung bekommen. Meistens gaben die Gäste zwanzig, dreißig Pfennige, selten fünfzig Pfennig, eine Mark hatte er noch nie erhalten. Wie immer, wenn der Gast sich das Zimmer besah, stand er ein wenig hilflos im Raum herum. „Auf was wartest du?", fragte Ingrid, als sie aus dem Schlafzimmer heraustrat. „Haben sie noch einen Wunsch?", beantwortete Frederik ihre Frage. „Nein", sagte Ingrid. Frederik wünschte ihr noch einen schönen Abend und verließ das Hotelzimmer. ´Blöde Kuh` dachte er, ...
    als er das Zimmer verließ. „Vielleicht gibt sie mir ja später noch ein Trinkgeld", murmelte er vor sich hin und ging nach unten. Ingrid öffnete ihren Koffer und verstaute ihre Sachen im Kleiderschrank des Schlafzimmers, die Waschutensilien im Bad. Der geleerte Koffer verschwand anschließend unter dem Bett. Sie schaute auf ihre vergoldete Edelstahl Armbanduhr, die ein Armband aus asymmetrisch versetzten Rechtecken besaß und stellte fest, „it`s tea time". Aus ihrem Heimatland war sie es gewohnt gegen 17 Uhr ihren Tee zu trinken und „Scones" zu essen, warm mit Butter und ein wenig Konfitüre. Tee bekommt man hier wohl, aber die typisch englischen „Scones" wohl eher nicht, überlegte sie. Ingrid nahm den Telefonhörer ab und wählte die Nummer der Rezeption, die auf dem Zettel stand, der gut sichtbar über dem Nachttisch mit einer Heftzwecke in der weißen Raufasertapete angebracht war. Die anderen Nummern auf dem leicht angegilbten Blatt Papier interessierten sie überhaupt nicht, denn sie ging davon aus, dass sie den Dienst des Krankenhauses, der Polizei oder der Feuerwehr nicht benötigten würde. „Frederik", rief der Portier, „ab mit dir in die Küche, du bringst der Engländerin einen Tee und etwas Gebäck auf`s Zimmer. Vergiss die Sahne nicht." „Wird gemacht!" Ein paar Minuten später stand er mit einem Tablett vor dem Zimmer Nummer 8. Ingrid öffnete und wies ihn an, den Tee auf dem Tisch zu servieren. „Das hat ja recht lange gedauert", bemerkte sie beiläufig, „ich glaube ich muss dich ...